In Memoriam – CARL SCHNEIDERS


Bei meinem Vater musste immer alles ganz schlicht und einfach sein.“ Dieser Satz von Carl Schneiders’ Tochter Gabriele während unseres Rundgangs durch ihre Privatgalerie in der Aachener Innenstadt begleitet uns beim Betrachten jedes Bildes. Ein strukturierter Bildaufbau, klare geometrische Formen, grafische Flächen und schemenhafte Menschen sind immer wiederkehrende Elemente seiner Werke. In mehreren meterlangen Reihen stehen hintereinander geschichtet gerahmte Bilder. Dazwischen zahlreiche Mappen mit ungerahmten Arbeiten, alles fein säuberlich abgedeckt mit weißen Laken. Eine ebenfalls weiße Ledercouch mit einem Tisch voller sorgfältig zusammengestellter Ausstellungsfolder, Fotos und Veröffentlichungen über ihren Vater – alles hier strahlt diese Einfachheit und Schlichtheit aus. Rundum wird alles einfasst von Stellwänden mit exemplarischen Bildern in Holzrahmen ohne Profil, einfach glatt und schlicht weiß. „So sah er seine Bilder am liebsten gerahmt“ verrät seine Tochter, die hier den Nachlass ihres Vaters verwaltet. Weiterlesen

BACKENZAHN & CO – KIRCHENBAUTEN DER NACHKRIEGSZEIT IN DER EUREGIO

Es war einmal – eine Zeit, in der ebenso selbstverständlich wie Wohnhäuser, Bürogebäude und öffentliche Bauten auch Kirchen-Neubauten errichtet wurden. Es war die Zeit des Babybooms, damals noch „geburtenstarke Jahrgänge“ genannt­­, die die Pfarreien bezüglich Mitgliederzahl und räumliche Ausdehnung regelrecht explodieren ließen. Die Kirche ließ sich nicht lumpen und beauftragte viele namhafte Architekten, aber auch junge, noch unbekannte Talente mit Planung und Realisierung. Auch bei uns in der Euregio gibt es zahlreiche, eindrucksvolle Beispiele, wie wir im Folgenden in einer kleinen Auswahl zeigen.

In Zeiten zahlreicher Kirchenschließungen, Gemeindezusammenlegungen und sogar Abrissen kann man sich nur schwerlich vorstellen, dass es einmal einen akuten Bedarf an Kirchen gegeben hat. Dieser konnte nicht durch das schnelle Herrichten von im Zweiten Weltkrieg beschädigter Kirchen gedeckt werden. Dazu kamen rund um alle Städte und Gemeinden riesige Neubaugebiete, die damals ganz selbstverständlich eine neue, eigene Kirchenbetreuung benötigten. Zahlreiche neue Pfarreien wurden also gegründet und für sie neue Kirchen errichtet. Da die Kirchen beziehungsweise die Bistümer als Bauherren in ihrer langen Geschichte nie für Kleckern, sondern eher stets für Klotzen bekannt waren, wurden auch in den 1950er und 60er Jahren teils beeindruckende Architekturen realisiert. Weiterlesen

SICHERHEIT IN DEN EIGENEN VIER WÄNDEN

Haben Sie sich den Traum vom Eigenheim erfüllt? So sollte sich dieser Traum nicht in einen Alptraum verwandeln. Als Hausbesitzer müssen Sie sich mit vielen Problemen auseinandersetzen. Nur durch zweckmäßige Vorsorge lassen sich böse Überraschungen vermeiden. Es gilt sich also gegen Schäden abzusichern, deren Ausmaße nicht so einfach kompensiert werden können. Wir möchten Ihre Risiken durchleuchten und Lösungsmöglichkeiten vorstellen. Nehmen Sie sich etwas Zeit und überdenken Sie Ihre Risikosituation.

Der Irrglaube von der Altersvorsorge
Die landläufige, scherzhafte Bezeichnung des eigenen Hauses als große Sparbüchse, ist nicht so ganz aus der Luft gegriffen. Ein eigenes Haus bietet Sicherheit – als Altersvorsorge im klassischen Sinne kann es aber nicht bezeichnet werden. Durch den Bezug der eigenen Immobilie spart man natürlich zunächst einmal Miete. Es darf hierbei allerdings nicht vergessen werden, dass ein eigenes Haus auch instandgehalten werden muss. Speziell dann, wenn es schon einige Jahre steht und Sie womöglich bereits im Rentenalter sind. Ein neues Dach, verbesserte Wärmedämmung oder neue Rohrleitungen wachsen sich schnell zu größeren Investitionen aus. Es ist vorteilhaft, wenn dafür frühzeitig Vorsorge getroffen wurde.

Finanzielle Absicherung der Familie
Die meisten Hauseigentümer befinden sich in familiär gefestigten Verhältnissen mit Partner und häufig auch mit Kindern. Daher stellt die Schuldenlast, die der Hausbau oftmals mit sich bringt, immer auch eine Gefahr für die ganze Familie dar. Fällt etwa der Hauptversorger weg und Finanzierungsraten können nicht mehr gezahlt werden, droht die Zwangsversteigerung. Ob der Erlös hieraus dann überhaupt ausreicht, um die offenen Schulden begleichen zu können, ist dabei noch eine ganz andere Frage. Wer verantwortlich handeln will, sichert sich und seine Familie gegen alle kalkulierbaren Risiken ab. Hier kann eine Risikolebensversicherung oder eine Berufsunfähigkeitversicherung die notwendige Abhilfe schaffen.

Das A und O – die Gebäudeversicherung
Schäden an der Immobilie sind immer ärgerlich. Die Reparatur sorgt für nicht eingeplante Kosten. Gut also, wenn die Versicherung für solche Auslagen aufkommt.… zum Artikel

Zehn Ratschläge für die offene Wohnküche

 

  • Ob Neubau oder Umbau: Erstellen Sie gemeinsam mit allen Betroffenen jeweils eine Art Wunschliste: Was möchte wer gerne verwirklicht sehen? Was liegt welchem Mitbewohner besonders am Herzen? Wie stellt man sich das Kochen und Wohnen ohne räumliche Trennung vor?
  • Eruieren Sie ebenfalls, welche Elektrogeräte und Maschinen wirklich in Ihrem Haushalt benötigt werden. Der entsprechende Platzbedarf kann nämlich sehr variieren, Stichwort zum Beispiel: Doppeltürkühlschrank
  • Seit flächendeckender Ausstattung mit einer Spülmaschine wird das Spülbecken eher zum Salat waschen oder Sammeln von schmutzigen Pfannen benutzt. Daher ist zu überlegen, ob dieses inmitten einer möglichen Kochinsel allseits sichtbar präsentiert werden muss. Dagegen ist ein Wasserzulauf direkt neben dem Kochfeld durchaus sinnvoll, zum Beispiel zum schnellen Ablöschen oder Wasser aufsetzen.
  • Klären Sie mit einem erfahrenen Fachmann notwendige beziehungsweise mögliche Leitungen, Rohre, Kanäle, Kabel und dergleichen ab.
  • Welcher Herd-Typ sind Sie? Vielkocher oder Aufwärmer (Mikrowellenfunktion)? Schmorer (großes Backrohr) oder Griller (Gasanschluss)? Einzelkämpfer oder geselliger Teamworker (freistehende Kochinsel)?
  • Jetzt sollten sich Platzbedarf und Positionierung einigermaßen herauskristallisiert haben. Planen Sie nun den Übergang zwischen Küche und Wohnraum. Wird es zum Beispiel eine hohe Sitztheke oder ein Essplatz mit regulären Stühlen? Oder doch eine Anrichte oder ein Präsentiertresen?
  • Wie sieht es mit Farbe aus? Dafür bietet sich etwa ein Fliesenspiegel oder sonstiger Wandschutz über seitlichen Arbeitsflächen an. Oder vielleicht die Bestuhlung?
  • Bei der Wahl der Tür- und Schubladenoberflächen sollte bedacht werden, dass sie möglichst unempfindlich bei Fingerabdrücken reagieren sollten, gerade bei grifflosen Ausführungen, die sich auf Antippen öffnen. Blanke Edelstahlflächen sehen zwar sehr profimäßig aus, Profi-Küchen werden aber auch täglich von den jeweiligen Azubis poliert.
  • Anstelle von Unterschränken mit Einlegeböden sind große Schubladen zum Ausziehen sinnvoller. Man hat sofort alles im Blick und kann notfalls mit nur einer freien Hand agieren. Auch für Porzellanstapel sind sie die effektivere Lösung.
  • Hinsichtlich der Beleuchtung ist es ratsam, zweierlei Lichtschaltungen vorzusehen. Während des Kochens ist eine hohe Ausleuchtung aller Arbeitsbereiche wichtig. Ist dies aber erledigt, und man sitzt gemeinsam am Tisch, trägt es nicht unbedingt zur Gemütlichkeit bei, wenn im Kochbereich immer noch alles so hell erleuchtet ist, als würde hier noch immer am offenen Herzen operiert werden. Außerdem wird allein schon durch die Helligkeit der Küchenbereich vom restlichen Wohnraum abgetrennt, was ja durch die Offenheit eigentlich vermieden werden sollte. Es reicht dann eine dezente Grundbeleuchtung, um eine homogene Atmosphäre herzustellen.

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DER ALLES TESTER


Drück mich erst, wenn ich dir gehör’!“ Dieses Schild an einem Regal für Original Schüttelbrot in Südtirol ist der verzweifelte Versuch eines kleinen Lebensmittelhändlers, seine Ware vor der Unbrauchbarmachung durch die online-verwöhnte Probier-Kundschaft zu bewahren. Schüttelbrot trägt seinen Namen ja nicht, weil der Kunde es in der durchsichtigen Packung erst zu Paniermehl zerbröseln und dann schütteln soll. Avocados zeigen sich nach zwei- bis dreifachem Drücken zwecks Reifeprüfung vielleicht noch resistent, nach mehrmaligem beherzten Rundumpressen durch – vor allem – kräftige Männerhände jedoch rächen sie sich durch braunes Fruchtfleisch im Innern. Das wiederum treibt die „Bestellen-testen-retourschicken“-Klientel mit dem vermeintlich verdorbenen Lebensmittel wieder zurück ins Geschäft zur Reklamation. Sogar die eigens zum direkten Verzehr, weil vorgereiften, Exemplare in der ebenso ausgeschilderten Auslage sind nicht sicher vor dem Drücken, Pressen und Quetschen. Melonen werden von der neuen Generation fernseh-zertifizierter Hobbyköche von allen Seiten derart vehement beklopft, als wolle man irgendwelche SOS-Morsesignale senden. Dringt der anschließende, Rammbock-gleiche Daumendruck am Stempelansatz auch noch erfolgreich ins Fruchtfleisch ein, zeigt dies zwar den eigentlich gewünschten Reifegrad an, bedeutet aber für das Genussobjekt gleichzeitig den Ausschluss vom Kauf, da man schließlich nur unversehrte Ware durch die Kasse bugsiert. Spezielle Aufkleber wie „danke, ich bin schon beklop(f)t“ werden dabei geflissentlich übersehen, falls überhaupt verstanden. Bei der Anprobe vom neuesten Must-Have in der Wunschgröße, die man eigentlich schon längst aus den Augen verloren hat, wird solange versucht, sich hinein zu schrauben, bis der Reißverschluss Veto einlegt und den Geist aufgibt. Handschuhe, die listigerweise wahrscheinlich nur zu klein aussehen, zurrt man solange über den Handballen, bis der Lederdaumen einzeln übrigbleibt. Beliebt sind auch der Ledertest durch Kratzen mit dem Fingernagel, die Perlenprobe mittels kräftigem Zubeißen, die Kristall-Klangprobe durch beherztes „Zuprosten“ zweier leerer Gläser und ebenfalls der Silberlöffeltest in Form von Biegeversuchen beziehungsweise deren vollendeten Ausführung.

Der kulinarische Allestester geht auf einen Mittags-Snack an die Käsetheke des Supermarktes in der Nähe, kann sich aber in der Kürze der Pause nicht zum Kauf einer der 25 getesteten Käsesorten durchringen.… zum Artikel

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