Frühjahrsputz im Garten

Schubkarre im Garten

Frühjahrsputz im Garten

Der Winterschlaf ist vorbei: Der Garten kann für den Frühling fit gemacht werden. Damit Sie das Frühlingserwachen auch in Ihrem Garten genießen können, gibt es einige Dinge zu tun. Aufstehen, der Frühling ist da!

Noch sind viele Böden gefroren oder zu kalt, um schon mit dem Pflanzen zu beginnen. Doch im Verlaufe des März wird der Boden trocken und wärmer. Somit lassen sich im März die Grundlagen schaffen für die volle Pracht, die Ihren Garten im Sommer und bis in den Herbst hinein zu Ihrer persönlichen Wohlfühloase werden lässt.

Der 1. März bezeichnet den meteorologischen Frühlingsanfang, ab dann heißt es also: Frühjahrsputz im Garten.

Schubkarre in einem GartenWas ist also zu tun? Nach dem Winter sollte zunächst aufgeräumt werden, und dabei geht es nicht nur ums Auge. Laub und Äste müssen vor allem vom Rasen entfernt werden, schließlich braucht der nach dem Frost viel Licht und die damit kommende Wärme. Er sollte nun gemäht und vertikutiert werden.
Ende März ist die Zeit reif für Dünger, zum Beispiel Eisendünger, der lästiges Moos abhält, und viel Wasser. Der Rasen wird dann mit zunehmend besserem Klima wunderbar gedeihen.

Auch die Beete müssen nun auf die Gartensaison vorbereitet werden.
Hier sollten ebenfalls GartenarbeitLaub, Äste, aber auch Mulchreste aus dem letzten Jahr entfernt werden. Zudem lässt sich bereits das erste Unkraut blicken, das gejätet werden sollte, bevor Sie Ihre Beete harken und damit auflockern. Reichern Sie die Erde nun mit Nährstoffen an, etwa vom Komposthaufen aus Ihrem Garten, der für eine reichhaltige und ausgewogene Versorgung der Beete sorgt. Verteilen Sie den Kompost flächendeckend und arbeiten Sie ihn dann mit einem Rechen ein. Das geht natürlich auch mit Kunstdünger.

ZwiebelpflanzenDer frühlingsfitte Boden kann nun bepflanzt werden, etwa mit Blütensträuchern wie Flieder und Forsythien, aber auch Hasel- oder Holunderbüschen. Auch Obstbäume und Beerensträucher können nun gesetzt werden. Eine Nummer kleiner, aber nicht minder farbenfroh wird es mit Zwiebelpflanzen. Stiefmütterchen oder Schneeglöckchen sind nicht nur bunt, sondern auch frostresistent. Krokusse, Tulpen und Narzissen pflanzen Sie am besten an feuchten Märztagen.

Ist das Klima im März besonders mild, lohnt sich auch schon der Blick aufs Gemüsebeet. Es gibt nämlich robuste Gemüsesorten wie Möhren, Zwiebeln, Knoblauch oder auch Spinat, die nun gesät werden können. Gleiches gilt für kälteresistente Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie. Salate und Kohlgemüse sollten allerdings noch unter Folie gezogen werden. Sommerkräuter wie Basilikum, Thymian, Rosmarin oder Lavendel gehören zu dieser Zeit noch ins Gewächshaus.

In der warmen Umgebung dort können aber auch Sellerie, Paprika und Auberginen ausgesät werden, ab Ende März sogar schon Tomaten.

Bank unter blühendem Baum

Was Ihre bestehende Gartenpracht angeht, so sollten Sie auch da Hand anlegen. Baum- und Heckenbestände dürfen allerdings nur bis Ende Februar gestutzt werden, da Vögel bereits mit dem Nestbau in Bäumen und Sträuchern beginnen. Kernobstbäume, z.B. Apfel- oder Birnbäume, können desto früher geschnitten werden, je älter sie sind, was schon im Dezember losgehen kann. So oder so, ein Rückschnitt resultiert in kräftigen neuen Trieben.

Die erhalten Sie auch, wenn Sie nun Ihre Rosen schneiden. Der März eignet sich besonders dazu, denn nach dem Winter bilden Rosen neue, oft kräftig rote Triebe aus. Haben diese eine Länge von etwa drei bis sieben Zentimetern erreicht, können sie gestutzt werden – umso üppiger blühen sie später.

Nistkasten

Zum Frühling, zum erwachenden Leben, gehört natürlich auch Vogelgezwitscher – das begünstigen Sie, indem Sie ein paar Nistkästen im Garten verteilen. Halbhöhlen- oder Höhlenbrüterkästen eignen sich für Meisen oder Stare, für Kleiber, Rotschwanz oder auch Zaunkönig sollten Sie auf spezielle Modelle zurückgreifen. Bevorzugte Materialien sind hier Holz, Holzbeton oder Bimsbeton, Kunststoff oder Metall bieten zu wenig Wärmedämmung. Zudem sollten die Nistkästen nicht zu dicht beieinander hängen, um den Vögeln einen freien Anflug auf ihren Nistplatz gewähren zu können. Auch die Höhe ist hier entscheidend, schließlich sollen die Vögel und ihr Nachwuchs geschützt sein vor Räubern, wie Katzen, Mardern oder Eichhörnchen.

Hängen Sie die Öffnung möglichst nach Südosten oder Osten, da der Wind meist aus Westen oder Nordwesten weht. Um zu vermeiden, dass es ins Nest regnet sollte das Einflugloch leicht nach vorne geneigt und am besten unter einer schattigen Baumkrone platziert sein – so wird außerdem verhindert, dass sich das Nest in der prallen Sonne aufheizt.

Zweig
Reinigung von HolzterrasseDas Bild des erblühenden Gartens wird auch durch Elemente wie Gartenmöbel und Terrasse vervollständigt: Regelmäßige Pflege ist auch hier Pflicht, doch besonders nach der Winterpause benötigen sie eine neue Politur. Holzböden und -latten reinigen Sie am besten mit der Bürste – Hochdruckreiniger und Dampfstrahler können viele Holzarten beschädigen. Das gilt auch für Verbundwerkstoffe wie WPC (Wood Plastic Composite), die ebenso leicht mit Gartenschlauch, Bürste oder Besen zu reinigen sind. Bei Steinterrassen ist aber der Hochdruckreiniger erste Wahl, auch wenn man bei kleinformatigen Steinelementen vorsichtig sein sollte, damit diese nicht unterspült werden.

Gartenmöbeln aus Holz rückt man am besten mit Wasser und Kernseife zu Leibe. Bei geöltem Hartholz können sich die Holzfasern aufstellen, so dass die Oberfläche mit feinem Schmirgelpapier geglättet werden muss. Anschließend sollten Sie die Möbel auch immer nachölen. Gartenmöbel aus Kunststoff bekommen wieder neuen Glanz mit Allzweck- oder Essigreiniger.

Pinsel
Sie sehen es also schon vor sich, das blühende, lebendige Frühlingserwachen in Ihrem Garten? Dann legen Sie jetzt los mit dem Frühjahrsputz – Sie haben Weckdienst!

Text: Christian Dang-anh