Mein Heim Mein Spa

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Home is where your Spa is

Nach einem langen Arbeitstag mal eben zu Hause im eigenen Wellness-Tempel entspannen, das Handy ausschalten und zur Ruhe kommen – ein Traum. Denn dort, wo man sich sowieso am wohlsten fühlt, in den eigenen vier Wänden, kann man den Stress am besten hinter sich lassen. Und eine Sauna ist dabei ungemein behilflich.

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Die heiße Luft regt unseren Körper zum Schwitzen an. Dabei werden Schadstoffe herausgespült und zudem die Haut gereinigt. Durch das regelmäßige Saunieren werden die Abwehrkräfte gestärkt, Herz und Kreislauf durch die Wechselwirkung von Erwärmung und Abkühlung trainiert. Und dabei kann man herrlich entspannen. Die Temperatur auf der Haut erhöht sich um drei bis zehn Grad, im Körperinneren um ein bis zwei Grad – ähnlich einem Fieber. Dadurch werden die Abwehrzellen des Körpers aktiviert, die Blutgefäße erweitern und die Muskeln entspannen sich.

KLAFS_Sauna_S1_PlusXAwards_ohneWenn wir uns also die Zeit nehmen, um uns etwas Gutes zu tun, schüttet unser Körper besonders viele Endorphine und Dopamine aus. Die Glückshormone sollen die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern, Schmerzen lindern sowie ihrerseits das Immunsystem aktivieren. Für eine Wellness-Oase zu Hause sprechen also auch neurobiologische Argumente.

Ganz zu schweigen von der Optik: Die Zeiten, in denen die Heimsauna ein viereckiger Holzkasten war, sind längst vorbei.

Durch das regelmäßige Saunieren werden die Abwehrkräfte gestärkt, Herz und Kreislauf durch die Wechselwirkung von Erwärmung und Abkühlung trainiert. 

KLAFS_Sauna-S1_Schlafzimmer_S1-geschlossenSie müssen damit auch nicht mehr nur in den Keller verbannt werden, heutige Bauarten und Designs lassen sich nahtlos ins Badezimmer integrieren. Das eigene Spa – vielleicht noch mit Badewanne oder Whirlpool – gehört damit zur normalen Wohnumgebung und kann somit auch täglich und komfortabel wie das normale Bad genutzt werden.

Viel Glas und helles Holz lassen die Saunakabine äußerlich als offenes und angenehmes Badelement erscheinen. Ganzglastüren und -fronten, helle Inneneinrichtungen mit angenehmer Lichtausstattung und offene, moderne Designs machen die Saune zu einem attraktiven Stück Heim-Spa. Innen sind sie zudem durch verschiebbare Liegen auch noch geräumig und ebenso modern gestaltet.

Sauna Anbieter eröffnen die Möglichkeit, die Sauna individuell zu planen und umzusetzen. Einfacher ist es natürlich, wenn das schon vor einem Hausneubau mit in die Planung übernommen wird. Doch auch ein nachträglicher Ein- beziehungsweise Umbau der Räumlichkeiten ist natürlich möglich. Das kann von einer Firma erledigt werden, aber natürlich auch vom Heimwerker. Heimsaunen sind nämlich als Fertigkonstruktion aus mehreren Elementen erhältlich, die wie beim Schrankaufbau nach Anleitung fest miteinander verschraubt werden. Es gibt sie aber auch aus Massivholzbalken, dicke Holzblöcke, die zwar nicht gedämmt sind, die aber durch ihre Stärke die Hitze länger speichern können. Der Aufbau ist zwar etwas komplizierter und teurer, aber auch selbst machbar. In beiden Fällen ist es aber ratsam, den Saunaofen von einem Elektriker installieren zu lassen. Oder man entscheidet sich von Anfang an für eine Infrarotkabine.

DornbrachtDiese Wärmekabinen sind eine Alternative zur Sauna und funktionieren auch anders: Der Körper wird hier nicht von heißer Raumluft erwärmt, sondern von Infrarotstrahlung. Sie ist eine natürliche Strahlung, die auch von der Sonne ausgeht. Sie dringt in die oberste Hautschicht ein und wärmt den Körper von innen. Die Durchblutung wird angeregt und man beginnt zu schwitzen. Im Gegensatz zur Sauna erhöht sich dabei die Raumtemperatur nur geringfügig, trotzdem wird auch hier der Fiebereffekt erreicht, der zur besseren Durchblutung und Entschlackung führt. Lediglich der Kreislauf wird deutlich weniger beansprucht. In der Sauna ist er Temperaturen zwischen 70 und 110 Grad ausgesetzt, in der Infrarotkabine zwischen 35 und maximal 50 Grad Celsius. Das macht den Besuch weniger anstrengend als in der finnischen Sauna. Entsprechend niedrig ist der Stromverbrauch: In der Sauna werden sechs bis acht Kilowatt pro Stunde verbraucht, mit Infrarotstrahlern 1,2 bis 2,5 Kilowatt abhängig von Anzahl und Größe der Strahler. Im Gegensatz zur finnischen Sauna muss außerdem der Raum nicht lange vorgeheizt werden – auch hier lässt sich Energie sparen. Die Infrarotkabine benötig zum Anschluss lediglich eine Steckdose und ist darüber hinaus meist platzsparender als die Sauna.

Eine Sauna oder Infrarotkabine gehört zum eigenen Spa für das Wellness-Erlebnis in den eigenen vier Wänden einfach dazu. Gesundes Schwitzen macht fit und entspannt – und wo kann man das besser als zu Hause?

Dornbracht2Ihr Design und Aufbau zeichnen sich ebenfalls durch die Wahl verschiedener Hölzer und vielen Glaselementen aus. Türen oder Wandteile harmonieren auch hier mit dem Holz. Furniere oder Holzimitate wirken allerdings schnell billig, auch hier lohnt es sich, auf Vollholz zu setzen. Das garantiert zum einen die Langlebigkeit der Kabine, zum anderen sehen sie hochwertiger aus und sorgen für ein angenehmes Wohlfühl-Raumklima. Der angenehme Geruch hochwertigen Holzes ist schließlich auch ein nicht zu unterschätzendes Kriterium. Und wie die meist größeren Saunen lassen Sie sich durch die verschiedenen Designs nahtlos in die Badlandschaft integrieren.

Text: Christian Dang-anh

Fotos: Klafs, Physiotherm, Dornbracht

In zehn Schritten zum perfekten Rasen

1. Rasen kurz mähen
Mähen Sie zunächst den Rasen so kurz wie möglich. Das erleichtert Ihnen alle nachfolgenden Arbeitsgänge und unterstützt die Ausbreitung des Rasens im Garten. Zudem beugt es der Verbreitung von Unkraut vor. Natürlich nicht bei lang anhaltender Hitze und Sonneneinstrahlung über Tage oder Wochen! Sonst verbrennt er womöglich.

2. Moosfrei Vertikutieren
Als zweiter Schritt folgt das Entfilzen und Entkrauten durch einen Vertikutierer. Er befreit mit seinen scharfen Messern den Rasen von Moos und altem, trockenen Gras. Auch Unkraut wird aus dem Boden gerissen. Vertikutieren Sie auch quer zum Rasenmähen, das verbessert den Reinigungsvorgang.

3. Loses Moos entfernen
Entfernen Sie das gemähte Gras mitsamt der losen und vertrockneten Pflanzenreste mit einem Rechen. Auch lockeres Moos wird dadurch noch zusätzlich beseitigt. Beides kann bedenkenlos auf den Kompost gebracht werden.

4. Neu sähen
Achten Sie darauf, dass die oberste Bodenschicht aufgelockert ist, damit der neue Rasen gut gedeihen kann. Dann kann die Aussaat des neuen Saatguts erfolgen. Hilfreich ist ein Streuwagen, damit die Samen gleichmäßig verteilt werden.

5. Saatgut richtig einarbeiten
Die Saat sollte man mit dem Rechen leicht in den Boden einarbeiten. Anschließend kann man die Samen sehr dünn mit Erde bedecken. Dies schützt bei starkem Regen vor der Gefahr des Wegschwemmens und auch vor hungrigen Vögeln. Tiefer als einen halben Zentimeter darf der Samen als Lichtkeimer aber nicht unter die Erde kommen.

6. Düngen nach der Aussaat
Nach der Aussaat erfolgt das Düngen des Bodens. Ein organischer Dünger eignet sich am besten.

7. Richtig Wässern
Wasser ist in den ersten Wochen das wichtigste für den neuen Rasen. An trockenen und warmen Tagen sollte man mindestens zwei Mal pro Tag wässern. Achten Sie aber darauf, dass sich gerade zu Beginn beim Wässern keine Pfützen bilden, die den Samen wieder ausschwemmen können.

8. Wöchentliches Mähen
Wächst das erste frische Gras, sollte wöchentlich der Rasen gemäht werden. In der heißen Sommerphase kann man sogar zweimal wöchentlich mähen. Vier bis fünf Zentimeter Schnitthöhe sind ideal.

9. Den Rasen belüften
Ab und zu sollte man dem Rasen frische Luft zuführen. Praktisch sind Rasenlüfter und Vertikutierer, die manchmal auch als Kombigeräte angeboten werden. Beim Lüften wird die Rasenoberfläche aufgeritzt und dabei auch junges Moos entfernt. Tiefer geht das Gerät aber nicht. Dies macht der Vertikutierer: Hier bohren sich Messer an einer Walze in die Erde, die so das Moos mit der Wurzel ausreißen.

10. Schäden vorbeugen
Nicht nur das Belüften hilft, einem verfilzten Rasen vorzubeugen, auch das regelmäßige Rasenmähen ist sehr wichtig. Dadurch wird ein verdichtendes Wachstum des Rasens erreicht, der kaum noch Platz für Unkraut lässt. Werden dennoch Löwenzahn und Co. gesichtet, sollten diese sofort entfernt werden. Achten Sie darauf, die Pflanze mit der gesamten Wurzel zu entfernen. Sehr hilfreich hierbei sind Löwenzahnstecher, mit denen sich die Störenfriede leicht herausziehen lassen.

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Die Betriebsgebäudeversicherung

Die Betriebsgebäudeversicherung

Vieinfo-48-49le von Ihnen haben sich vielleicht schon mal im privaten Bereich mit dem Thema Wohn- gebäudeversicherung auseinandergesetzt und wissen, wie wichtig es ist, eine Gebäudesicherung zu besitzen.
So wie Ihr Wohngebäude, ist auch Ihre Betriebsstätte vor Be- schädigungen, bis hin zur vollständigen Zerstörung durch Feuer, Leitungswasser und Naturgewalten bedroht.
Ein einziges dieser Ereignisse kann schlagartig enorme Schäden verursachen,
die nicht aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden können.
Eine Situation, die für viele Unternehmen untragbar ist. Gerade durch die immer mehr zunehmenden Naturereignisse wie Überschwemmung, Erdbeben etc. wird es immer wichtiger, gut und ausreichend versichert zu sein. Dabei gilt es, auf viele wichtige Aspekte und Versicherungsleistungen zu achten. Hierzu möchte ich Ihnen einige Informationen mit an die Hand geben.

Michael-Foellmer

Michael Foellmer

Was ist versichert?
Versichert ist das Betriebsgebäude inkl. verschiedener Einbauten, die Sie als Eigentümer vorgenommen haben wie z.B. festverlegte Fußbodenbeläge, Klima- und Zentralheizungsanlagen, stationäre Maschinen, sanitäre Installationen und elektrische Anlagen (z.B. Einbruchmeldeanlage etc.), sofern diese in der Versicherungssumme erfasst sind.

Wie wird eine Versicherungssumme ermittelt?
Die Versicherungssumme entspricht dem Neuwert des Gebäudes. Dieser kann anhand eines Wertermittlungsbogens, eines Gutachtens oder durch Übernahme der Versicherungssumme eines Monopolvertrages bestimmt werden.

Welche Leistungen erhalte ich im Schadenfall?
1. Wiederherstellung von versicherten Gebäuden – Reparatur beschädigter Gebäudeteile bis hin zum vollständigen Wiederaufbau nach einem Totalschaden 2. Aufräum- und Abbruchkosten – Aufräumen der Schadenstätte einschließlich Niederreißen von stehen gebliebenen Teilen. Auch die Entsorgung von Gebäudeteilen, die zum Beispiel nach einem Brand als Sondermüll gelten, ist versichert.

Welche Gefahren sollten versichert werden?
Grundsätzlich sind alle Gefahren einzeln versicherbar. Die „klassische“ Betriebsgebäudeversicherung beinhaltet die Gefahren:
| Feuer (Brand, Blitzschlag, Explosion)
| Leitungswasser (Rohrbruch, Frostschäden an Rohren)
| Sturm/Hagel

Zusätzlich versicherbar sind:
| Elementarschäden (Überschwemmung, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Rückstau)

Mit einschließbar sind Risiken wie:
In der Feuerversicherung:
| Nutzwärmeschäden | Sengschäden

In der Leitungswasserversicherung: | Schäden durch Plansch- und Reinigungswasser | Schäden durch Schwamm, Regenwasser aus Fallrohren

In der Sturmversicherung: | Schäden durch Sturmflut | Schäden durch Lawinen | Schäden durch Eindringen von Regen, Hagel, Schnee oder Schmutz durch nicht ordnungsgemäß geschlossene Fenster, Türen oder andere Öffnungen

Grundsätzlich ausgeschlossen sind: | vorsätzlich herbeigeführte Schäden | Schäden im Zusammenhang mit Kriegsereignissen, inneren Unruhen, Kernenergie

Beispiele aus der Praxis:
Kurzschluss: Ein Kurzschluss im Schaltkasten einer Schreinerei löste einen Brand in einem Verschnittholzlager aus. Auf Grund der Feiertage war die Firma gründlich von Sägespänen gereinigt worden. Trotzdem entstand ein erheblicher Sachschaden durch Verrußung und das Verschmoren der elektrischen Leitungen. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Tage an. Der Schaden wurde auf zirka 27.000 Euro geschätzt.

Sturm: Nach einem Frühjahrssturm stellte der Besitzer einer Industriehalle fest, dass die Überdachung der LKW-Warenannahme aus der Mauerverankerung gerissen und nur noch von wenigen Schrauben festgehalten wurde. Darüber hinaus hatte der Sturm die gesamte Überdachung nach oben gedrückt. Die Reparaturarbeiten gestalteten sich umfangreich. Der Schaden wurde auf zirka 8.000 Euro geschätzt.

Elementarschaden: Auf dem Nachbargrundstück wurde eine neue Lagerhalle errichtet. Aufgrund der genehmigten baulichen Maßnahmen veränderten sich jedoch die örtlichen Gegebenheiten. Schwere Niederschläge sammelten immense Wassermassen, die aufgrund der geänderten Bodenbeschaffenheit plötzlich in die Montagehalle des metallverarbeitenden Betriebes flossen. Die Heizungsanlage wurde dabei beschädigt. Das Abpumpen des Wassers, die Reinigung und Trocknung der Halle und die Reparatur der Heizungsanlage dauerte insgesamt zehn Tage. Der Sachschaden wurde auf zirka 14.000 Euro geschätzt.

Bei fast jedem Gebäudeschaden ist auch der Inhalt der Gebäude betroffen. Deshalb ist der Abschluss einer entsprechenden Inhaltsversicherung sinnvoll. Sofern das Gebäude über größere Scheiben oder einen Wintergarten verfügt, beachten Sie bitte, dass über die Gebäudeversicherung nur die versicherten Gefahren versichert sind. Um die Scheiben gegen sämtliche Schäden zu versichern, empfiehlt sich eine zusätzliche Glasbruchversicherung.

Text: Michael Foellmer

Der Heimwerker

Der Heimwerker

Der Heimwerker

Die Nächte werden nun wieder länger, oder andersherum gesagt: Die Abende werden wieder kürzer, das mögliche Zeitfenster für hauptberuflich nicht vollends ausgelastete Heimwerker schließt langsam wieder seine Flügel bezüglich noch zu erledigender Außenarbeiten. Die mit Hilfe eines gemieteten Groß-Abraum-Baggers ausgehobene Grube in Tiefe der Haushöhe und von Grundstücksgrenze bis Terrasse reichend muss noch vor Wintereinbruch zumindest mit Folie ausgekleidet werden, andernfalls müssten vor den ersten Herbst-Monsunen noch entsprechende Spundwände ins Erdreich gerammt werden, damit zumindest das Haupthaus (ohne die zahlreichen Anbauten der letzten Sommer-Heimwerker-Saisons) an Ort und Stelle verbleibt und nicht in Richtung geplantem Teichmittelpunkt geschwemmt wird.

Diese archaische Zusatzarbeit hätte noch den weiteren Vorteil, einmal mehr eine veritable Profi-Baumaschine ausleihen zu können, mit der man den Nachbarn endlich den nötigen Respekt einflößen könnte. Die bereits jetzt nach einem einzigen Sommergewitter abgesackte Terrasse überwintert derweil mit umspanntem Flatterband in Signalfarbe und kann dann in der nächsten Außenarbeits-Periode grundlegend in Angriff genommen werden. Noch nicht fertiggestellte Dachöffnungen mit dem großen Endziel Dach-Terrasse, -Gaube, -Anhebung, -Austritt, oder –Sonstiges sollten nun ebenfalls mit Folien abgedeckt werden, wobei man diese farblich auf die noch vorhandene Dacheindeckung abstimmen sollte, um das örtliche Bauordnungsamt nicht mit zusätzlicher Arbeit zu belasten.

Begonnene weitere Gartenhäuser können auch bei frühzeitig einsetzender Abenddämmerung noch in Ruhe fertiggestellt werden, indem die Außenbaustelle vierseitig mit Flutlicht schatten­- wurf­frei ausgeleuchtet wird. Entsprechende Strahler mit Teleskopmasten inklusive Spannseilen gibt es im gutsortierten Vermietungsfachhandel aus­zuleihen.

Bislang im Nichts endende mäandernde Rundflanierwege durch den übersichtlichen Garten und der bis dato nur einer Mondsichel ähnelnde Bobbycar-Kreisverkehr im noch überschaubereren Vorgarten mit geplanter Trauerbirken- Mittelinsel können sich noch gedulden – der Weg ist das Ziel.

Beim letzten Eigenschrankbau fehlerhaft, weil seitenverkehrt durchbohrte Türen oder Seitenteile finden hier eine neue Zweckbestimmung: Wahrhaft locker überlappend gelegt mit beim Hausrohbau –na ja- heimlich abgezweigten Schalbrettern überstehen sie mindestens eine Frostperiode und erfreuen wegen ihres geräuschintensiven Begehens nicht nur die eigenen Kinder. Ist dies alles erledigt, kann sich der Heimwerkler wieder den Herausforderungen des rudimentären Hausinneren stellen. Gut – die dafür benötigten Maschinen vom Verleiher fallen nicht mehr ganz so imposant aus wie im Außenbereich, dies kann aber wettgemacht werden durch Dezibelhöhe, Staubintensität oder Vibrationsamplituden auf der Richter-Skala. Schließlich waren ja bei Beginn der Outdoor-Homework-Season noch nicht alle Indoor-Challenges beendet worden: Das Duschen im Bidet soll nun endlich ein Ende haben durch den nochmals zu erneuernden Bodenbelag in der begehbaren Dusche – diesmal mit Neigung zum Abflussrost, und die Campingkochplatten können wieder in den Caravan geräumt werden, da nun endlich die Kücheninsel in Größe eines Ehebettes unserer Großeltern zuende gemauert werden soll – mit Ceran-, Gas- und Induktionsflächen, Doppelspüle (der nötige Abfluss kann später in den Herbstferien vom Keller aus mittels Kernbohrung –tolle Maschine!) nachgeholt werden, und Abfallschacht (Geruchsverschluss folgt dann in den Weihnachtsferien, schließlich sind im Winter ja nicht so viele Fruchtfliegen unterwegs).

Apropos Caravan: Die letztes Frühjahr einbetonierten Carport-Stützen können zur Weihnachtszeit sehr atmosphärisch mit bunten Lichtschläuchen illuminiert…..

Text: Rainer Güntermann

Foto: Aka | pixelio.de

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…unterwegs… – Dipl. Ing. Ulrike Halfmann

Ulrike Halfmann

Besuch bei Dipl. Ing. Ulrike Halfmann, Köln, gebürtig aus Aachen. Neben ihrer Architektinnentätigkeit zeichnet sie aquarellierte Bauwerks-Impressionen von ihren Lieblingstädten wie Venedig, Aachen und München.

Ulrike Halfmann, geboren 1962 in Aachen, ist nicht nur eine erfolgreiche Architektin mit dem Kölner Büro „Halfmann Architekten“, welches sie 1992 mit ihrem Mann Martin gegründet hat, sondern macht auch mit sehr ausgefallenen Architektur-Zeichnungen von sich reden. Immerhin hatte die sympathische Wahlkölnerin vor ihrem Studium der Architektur an der RWTH Aachen, das sie 1989 mit Diplom und Auszeichnung abschloss, bereits zwei Semester Kunst ebenfalls an der RWTH studiert. Wir trafen Sie in ihrer Wohnung, die direkt über den Büroräumen im Kölner Westen liegt, wo sie sich unseren Fragen stellte.

Frau Halfmann, war das Kunststudium als Schnupperjahr geplant, oder war dies eigentlich das fest ins Auge gefasste Studienziel ?

Schon in der Schule hatte ich den Schwerpunkt Kunst und Geographie gewählt. Aufgrund meines Interesses an Kreativem und meiner Leidenschaft für das Reisen lag für mich nah, die beiden Fächer auch im Studium weiterzuverfolgen, zumal ich auf diese Weise auch in meinem Heimatort Aachen bleiben konnte. Allerdings konnte ich beide Fächer nur mit dem Berufsziel Lehramt studieren. Mir wurde schnell klar, dass ich weder Lehrer noch freier Künstler werden wollte – das Eine war mir zu fremdbestimmt, beim Anderen fehlte mir die Perspektive auf finanzielle Absicher­ung. Ich bin kein Typ, dem künstlerische Ziele wichtiger sind als die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Sonst hätte mein Weg wohl direkt zu einer Kunstakademie geführt.

Venedig

Gab es einen konkreten Anlass für den Wechsel von der Kunst in die Architektur?


Parallel zu meinem Studium habe ich bei Architekten und Landschaftsarchitekten gejobbt – Kollegen meines großen Bruders, der auch ein Architekturbüro hat. Außerdem fand das Kunststudium an der RWTH Aachen im Reiff-Museum statt, das ist bis heute auch die Fakultät für Architektur, die schon immer einen hervorragenden Ruf genoss. So konnte ich schon ein bisschen kreative Stimmung schnuppern und hinter die Kulissen des Architekturstudiums schauen. Mein Wechsel zu den Architekten war also ein ganz natürlicher und fast schleichender Übergang. Da mir auch einige Kurse und Seminare angerechnet wurden, hatte ich auch nie das Gefühl, Zeit verloren zu haben.

Abgesehen von Ihren Ausflügen in die Malerei – Haben Sie auch während Ihres Architekturstudiums in irgendeiner Weise von dieser Zeit profitiert?

Aachen2Natürlich hat das Kunststudium einen guten handwerklichen Grundstock für Freihandzeichnen, plastisches Gestalten und darstellende Geometrie gelegt, von dem ich auch in meinen Nebenjobs profitieren konnte, wo ich viele Wettbewerbsperspektiven angefertigt habe. Aber auch für die Wahrnehmung und kreative Betrachtung von Natur, Objekten und Gebäuden mit ihren Details war mein Kunststudium eine gute Schule.

Und wie sieht das heute nach vielen erfolgreichen Jahren im Beruf aus? Beeinflusst die Kunstausbildung immer noch bewusst oder unterbewusst zum Beispiel die Entwurfsprozesse?

Die Zeichnung ist die Sprache des Architekten – und ich spreche viel mit meinen Händen. Am Beginn eines jeden Projektes steht eine erste Entwurfsidee, die ich als Handskizze auf das Papier bringe und manchmal an der Zeichenschiene konkretisiere. Ich bin sicher, dass Handzeichnungen wesentlich mehr Betrachtungs- spielräume zulassen als CAD-Pläne. Daher vermittle ich unseren Privatbauherren meine ersten Ideen meist in Form von skizzenhaften Konzeptzeichnungen und Perspektiven. Die bleiben auf angenehme Weise recht vage und mildern die Angst vor Entscheidungen. Wenn die Projekte realisiert werden, kommen wir natürlich nicht mehr ohne CAD-Programme aus.

Nun hat sich ja durch die rasante technische Entwicklung auch der Alltag eines Architekten massiv gewandelt. Hat man zu unserer Studienzeit noch Marmorflächen mit weichen Buntstiften per Hand gemalt und Dreidimensionalität mit Schattierungen erreicht, genügen heute Kenntnisse spezieller Computerprogramme für eine beeindruckende Darstellung. Ist die Malerei daher für Sie auch ein bisschen „nostalgisches Arbeiten“?

Aachen3Der Computerzeichnung bin ich immer ein Stück vorausgelaufen: An der Hochschule wurde der Umgang mit CAD-Programmen gelehrt, als ich bereits mein Diplom machte. In den Büros waren erst die technischen Zeichner dran. Und als dann die Architekten mit dem Computer arbeiteten, war ich schon Projektleiterin. Nach unserer Bürogründung haben wir zunächst eine Menge Wettbewerbe bearbeitet – natürlich per Hand. Die Computeranimation steckte Anfang der Neunziger noch in den Kinderschuhen. Die Rechner wurden dann später von den Mitarbeitern gefüttert, die wir nach den ersten Erfolgen einstellten. Heute sind Computerzeichnungen aus unserem Büro nicht mehr wegzudenken. Aber auch in unseren CAD-gestützten Wettbewerben und Entwurfskonzepten versuchen wir immer noch, zu konkrete Animationen zu vermeiden und der Phantasie des Betrachters eine Chance zu lassen. CAD-technisch bin ich Analphabetin geblieben. Ich habe meine Skizzenrolle.

Sehen Sie bei Ihren jungen Mitarbeitern große Unterschiede im heutigen Ausbildungsstandard verglichen zu Ihrer Zeit als Absolventin?

Das heutige Architekturstudium richtet sich nach dem angelsächsischen Bachelor-Master-System und ist deutlich verschulter als zu unserer Zeit. Das geht auf Kosten handwerklicher Fähigkeiten und baugeschichtlichen Wissens. Der berühmte Blick über den Tellerrand wird immer schwerer, obwohl ich beobachte, dass die heutigen Studenten wesentlich mehr Exkursionen machen als wir seinerzeit. Internationalität ist ein großes Thema – zumindest in der Theorie, denn erstaunlicherweise geht die Zahl der Auslandssemester immer mehr zurück. Dafür spielt Vernetzung eine wesentlich größere Rolle als früher, sicher auch durch den unbegrenzten Zugriff auf weltweite Informationen im WWW.

Nehmen Sie sich bewusst Auszeiten vom Büro und beginnen zu malen bzw. malerisch zu zeichnen oder ergibt sich die Situation dazu irgendwie und irgendwann?

Vor der Geburt unserer Tochter habe ich mir ganz bewusst Zeit genommen, um außerhalb des Büros kreativ tätig zu sein. Heute fehlt viel zu oft Muße und Gelegenheit. Mein großer Wunsch und Plan ist, wieder mehr Raum für Kunst und Kreativität außerhalb des Büros zu finden.

Wie kommen Sie zu den Motiven Ihrer Bilder?

MuenchenBei meinen Motiven schließt sich der Kreis zwischen Kunst und Geographie wieder – und wird um architektonische und städtebauliche Motive ergänzt. Meine Aquarelle sind Städtebilder gewachsener Orte, deren Stimmung ich mit dem Bleistift skizzenhaft erfasse und auf das Wesentliche reduziere. Akzente setze ich mit höherer Strichintensität und sparsam eingesetzter Farbe. Dabei helfen mir mein Handwerkszeug aus dem Kunststudium und das Wissen um Baugeschichte aus dem Architekturstudium. Ich male grundsätzlich nur städtebauliche Situationen, zu denen ich einen persönlichen Bezug habe – Stationen meines Lebens wie Aachen, München oder Köln. Und natürlich auch die Ziele meiner Reisen mit der Familie. Dabei arbeite ich nicht vor Ort, sondern nach Fotos oder Postkarten. So entsteht das Collagenhafte meiner Aquarelle.

Ist die Malerei für Sie Selbstzweck und befriedigt Sie das Malen an sich, oder möchten Sie damit bewusst an die Öffentlichkeit?

Ich verarbeite in meinen Bildern Erinner­ungen an signifikante räumliche Situationen. Einerseits prägen sich durch die Auseinandersetzung mit meinen Motiven diese Orte tief in mein Gedächtnis ein, gleichzeitig nehme ich durch eine intensive Nacharbeit von ihnen Abschied, indem ich ein greifbares Bild erzeuge, das für sich alleine spricht. Das ist die psychologische Komponente. Es gibt noch eine soziale, da ich die Gedanken und Stimmungen meiner Bilder gern mit Freunden und Bekannten teile – meist in Form von privaten Ausstellungen. Die wirtschaftlichen Aspekte interessieren mich weniger. Oft verschenke ich meine Aquarelle an Freunde oder Bauherren.

Sie arbeiten zusammen mit Ihrem Mann im Büro, wohnen zusammen mit ihm und fast erwachsener Tochter darüber: Gibt es feste Zuständigkeiten beruflich und privat, oder wechseln die Verantwortungen?

Unsere Zusammenarbeit hat sich in den über zwanzig Jahren seit Bestehen unseres Büros verändert. Am Anfang haben wir uns fast ausschließlich untereinander inhaltlich ausgetauscht und alle Projekte gemeinsam bearbeitet. Inzwischen haben wir eigene Zuständigkeiten. Ich betreue die privaten Bauherren, während mein Mann Ansprechpartner für die gewerblichen und öffentlichen Projekte ist. Dabei wird der Dialog mit den Mitarbeitern immer wichtiger. Die Selbstständigkeit hat es mir erleichtert, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, erfordert aber ein sehr gutes Zeitmanagement.

Ist die räumliche Einheit von Büro und Wohnung eher Segen oder Fluch?

Organisatorisch ist das natürlich eine Vereinfachung. Die Wege sind kurz, wir können ohne großen Aufwand Besprechungen außerhalb der Bürozeiten und gern auch in unserer Wohnung führen – hauptsächlich mit meinen privaten Kunden, die abends und am Wochenende mehr Zeit haben. Unsere Tochter hatte als kleines Mädchen jederzeit eine feste Anlaufstelle, die immer besetzt war. Das war ein großer Vorteil. Dafür fällt das Abschalten schwer, viel zu schnell wird die Bürotür aufgeschlossen, um Unerledigtes außerhalb der Geschäftszeiten abzuarbeiten, das ebenso gut bis zum nächsten Tag liegen bleiben könnte. Das führt zu einer ständigen Arbeitsbereitschaft, die ein großes Maß an Selbstdisziplin erfordert. Die räumliche Nähe zum Arbeitsplatz wird genau dann zur Belastung, wenn der Kopf nicht mehr frei wird.

Frau Halfmann, wir danken Ihnen sehr herzlich für dieses Gespräch!