10 Tipps zur Garten-Frühjahrskur

Blumen auf einer Wiese

Zehn Tipps zur Garten-Frühjahrskur

  • Laubgehölze können bereits im Winter ausgelichtet und zurückgeschnitten werden, Obstgehölze besser erst zum Ende des Winters, da deren Schnittstellen empfindlicher sind.
  • Rosen werden erst mit der Forsythienblüte zurückgeschnitten, auch wenn sie bereits aufgrund milder Witterung ausgetrieben haben.
  • Sommerblüher sollten bis Ende März beschnitten werden. Je stärker der Rückschnitt ausfällt, umso üppiger ist der neue Austrieb.
  • Überwinterte Kübelpflanzen möchten schon mal tagsüber Sonne tanken können, nachts jedoch vorsichtshalber wieder ins Haus zurückgeholt werden.
  • Rasenflächen sollten jetzt vertikutiert werden, damit sie vor der neuen Wachstumsperiode noch etwas Ruhe zum Regenerieren haben.
  • Zwecks Frostschutz auf den Beeten belassenes Herbstlaub muss nun entfernt werden, um Licht und Luft an das Erdreich zu lassen und Schimmelbildung zu verhindern.
  • Die oberste Schicht von Zier- und Nutzbeeten wird erstmal nur aufgelockert, damit sich der Boden besser erwärmen, Feuchtigkeit aufnehmen und atmen kann.
  • Frühlingszeit ist Düngezeit. Dabei sind aber die jeweiligen Bodenverhältnisse zu beachten, um Überdüngung oder Übersäuerung zu verhindern. Eine jährliche Bodenprobe ist daher sinnvoll.
  • Immergrüne Hecken wie Kirschlorbeer oder Eibe brauchen nach der Frostperiode nun Wasser. Daher bei trockener Witterung und frostfreien Nächten auch jetzt schon gießen.
  • Wer im Herbst versäumt hat, Zwiebeln von Frühblühern zu setzen, kann jetzt noch vorgekeimte Ware im Fachhandel kaufen und einpflanzen. Zwiebeln von Sommerblühern können schon jetzt in frostfreien Boden gesetzt werden.
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Die Verkehrssicherungspflicht ist auch ein Fall für die Versicherung

Michael-Foellmer

Michael Foellmer

info-SymbolWenn Sie Eigentümer einer selbstbewohnten Immobilie oder Besitzer eines vermieteten Ein-/ Zwei- oder Mehrfamilienhauses sind, so haften Sie alleine schon aus dem Besitz der Immobilie heraus. Auch für alle anderen Schäden besteht Haftung nach § 823 BGB und der daraus abgeleiteten Verkehrssicherungspflicht.

Neben der Gebäudeversicherung ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht oder aber die Privathaftpflicht-Versicherung für Eigentümer von Wohneigentum und für Eigentümergemeinschaften ein absolutes Muss und schützt Sie vor unvorhersehbaren Schäden. Dazu gehören auch die Verkehrssicherungspflichten. Der Immobilienbesitzer haftet grundsätzlich für Schäden, die im Zusammenhang mit der fehlerhaften Errichtung oder mangelhaften Unterhaltung einer Immobilie stehen, „aus vermutetem Verschulden“ (§ 836 BGB).
Was bedeutet das für Sie? – Kommt es durch den Einsturz oder die Ablösung von Teilen Ihres Gebäudes zu Schäden an Menschen oder Sachen, so haften Sie, egal ob Sie eine Schuld trifft. Es sei denn, Sie haben zur Schadenvorbeugung die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beachtet und können dies auch beweisen! Als Besitzer eines selbstbewohnten Ein- oder Zweifamilienhauses ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung im Regelfall über die private Haftpflichtversicherung abgedeckt.

Folgende Schadenszenarien sind denkbar:

Die Streupflicht:
Im Winter vergaß der Hauseigentümer, oder aber auch ein vom Vermieter beauftragter Mieter, seiner Räumpflicht vor dem vermieteten Haus nachzukommen. In der Folge stürzte eine Passantin auf dem nicht geräumten Weg und brach sich das Bein. In der Folge machte sie Schmerzensgeld, die Behandlungskosten, die Reinigung ihrer Kleidung und Verdienstausfall geltend. Der daraus resultierende Schaden ist nicht unbeachtlich.

Schäden durch einen umgestürzten Baum:

Nachbarn hatten den Eigentümer des Hauses bereits mehrfach auf den kranken Baum im Garten hingewiesen. Die ca. 10 m große Buche hatte in den letzten Jahren merklich Blätter verloren und oft lagen kleinere morsche Äste auf dem Rasen. Nach einem Besuch vor Ort, bei dem der Baum von einem befreundeten Hobbygärtner in Augenschein genommen wurde, beschloss der Eigentümer, dass die nächste Zeit noch kein Handlungsbedarf besteht. In einer stürmischen Nacht brach der Baum im unteren Viertel und fiel auf das Gebäude des Nachbarn. Der Nachbar machte darauf hin Schadensersatzansprüche für die Reparatur der Wohnzimmerscheibe, Malerarbeiten und Reparatur der beschädigten Dachrinne geltend.

Dachziegel fällt vom Dach:

Vom Dach eines Einfamilienhauses hatten sich zwei Dachziegel gelöst und fielen auf das vor dem Haus stehende Kraftfahrzeug. Dabei wurde die Motorhaube sowie das Dach des Pkw beschädigt. Der Eigentümer des Pkw forderte vom Eigentümer des Hauses Schadensersatz.

Schaden im Hausflur:

Ein Besucher des Mieters im 3. Stockwerk hielt sich beim Treppensteigen am Handlauf fest. Dieser brach jedoch unvermittelt, sodass der Besucher rückwärts die Treppe hinunter fiel. Er zog sich starke Prellungen am Rücken zu sowie eine Platzwunde am Hinterkopf. Die Wunde musste im Krankenhaus genäht werden. Schmerzensgeld, Verdienstausfall und Behandlungskosten wurden vom Geschädigten gegenüber dem Vermieter geltend gemacht.

Was ist versichert?

Es sind alle Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die der Versicherungsnehmer als Immobilienbesitzer einem Dritten zugefügt hat, versichert. Die Privathaftpflichtversicherung prüft zunächst, ob die Schadenersatzansprüche berechtigt sind. Sind diese nicht gerechtfertigt, wehrt sie unberechtigte Ansprüche ab. Sämtliche Kosten, bis hin zu einem eventuell entstehenden Rechtsstreit, werden dann von der Haftpflichtversicherung getragen. Besteht die Forderung des Geschädigten zu Recht, leistet die Haftpflichtversicherung im Rahmen der vorliegenden Bedingungen Schadenersatz.

…UNTERWEGS…
In Memoriam
Manfred Schieber

Warte nicht auf Morgen – das hätten auch wir beherzigen sollen, wollten wir doch schon lange in unserer erst zwei Jahre währenden Existenz über den Broichweidener Künstler Manfred Schieber berichten. Nun müssen wir leider den ersten Jahrestag seines Todes im Mai zum Anlass nehmen, endlich diese Reportage zu veröffentlichen, denn berichtenswert ist sein Oevre allemal.

Nach Roland Mertens und Eric Peters stellen wir mit dem verstorbenen Manfred Schieber einen dritten Künstler aus der Region vor, der die Klaviatur der alten Meister meisterhaft beherrschte, aber ebenfalls diese Art der Malerei für sich ganz eigen-artig interpretierte und zu einem gänzlich neuen, unverwechselbaren Stil transformierte. Ohne irgendeinen Vergleich ziehen zu wollen, malt(e) doch jeder dieser drei Maler -bezogen auf das Genre Stillleben- scheinbar willkürlich angeordnete Gegenstände, so wie man sie vermeintlich schon in allen Museen mit derlei Gemälden zu Gesicht bekommen hat. Und dennoch reizen sie uns zum genaueren Hinsehen, weil irgendetwas anders scheint, ungewohnt, ungewöhnlich, scheinbar nicht dahin ge­hörend. Sogleich nach dem Entdecken quittieren wir es mit einem Lächeln und sind erstaunt, wie selbstverständlich und natürlich die Darstellung eigentlich ist.

Geboren 1952 in Chemnitz kam er mit den Eltern über eine kurze Zwischenstation in Berlin nach Köln, wo er seine Jugend verbrachte. Neben dem theoretischen Studium von Kunstwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Düsseldorf, wo er auch auf seine spätere Frau traf, erlernte er ganz praktisch das Handwerk des Restaurators. Die dort angeeigneten Maltechniken der alten Meister bildeten die Grundlage für seinen dann autodidaktisch bis zur absoluten Perfektion erlernten Malstil. Im Jahr 2002 zog er mit seiner Familie nach Würselen. Ein eigener, kleiner Kunsthandel in Aachen sollte aber nur von kurzer Dauer sein. Stattdessen vereinbarte er mit seiner Frau einen Rollentausch, blieb als Haushalt führender Maler daheim, während sie hauptsächlich für den Familienunterhalt sorgte. Einzig eine Dozententätigkeit in Berlin, wo er an einer Privathochschule vornehmlich Maltechnik-Unterricht gab, lockte ihn regelmäßig aus seinem häuslichen Atelier in Broichweiden.
Vielleicht war es ja dieser auch heute noch nicht selbstverständliche Rollentausch, der ihn auch bei seiner Malerei inspirierte: Bilder scheinen vor dem Aufhängen nicht auspackt worden zu sein, sogenannte Wunderkästchen sind nicht dreidimensional und gefüllt, sondern nur so gemalt, scheinbare Farbkleckse sind akribisch nach vorher real auf Papier gekleckster Farbe nachgemalt, bei einem Stillleben mit Obstkorb ist dieses erst gar nicht aus der Plastikschale mit Kunststoffnetz herausgeholt worden oder dergleichen mehr. Stets bewegen sich die Bilder umgekehrt zur konventionellen Sichtweise, bieten Anlass zum Schmunzeln, aber auch zur kritischen Reflexion, sind anders als gewohnt, eben im besten Sinne außergewöhnlich.
Leider hat der Krebs das weitere Schaffen dieses Ausnahmekünstlers viel zu früh beendet. Gerne würden wir in Zukunft noch neue Bilder sehen, mit deren Hilfe er sein Spiel treibt mit unseren Sehgewohnheiten, unseren Illusionen von Gegenständen, die so gar nicht existieren, mit vermeintlich Bekanntem, das bei näheren Betrachten gänzlich neuartig erscheint. Leider werden wir nicht mehr in diesen Genuss kommen.

Dosenweib

Dosenkerl

 

Bei einem Besuch im ehemaligen Atelier von Manfred Schieber in seinem Haus in Broichweiden hatten wir die Gelegenheit für ein Gespräch mit seiner Witwe, Frau Krafft, die uns auch Fragen zu seinem Wirken beantwortete.

Als was hat sich Manfred Schieber gesehen: Surrealist, phantastischer Realist, moderner Renaissance-Maler oder nichts von Allem?

Für ihn stand immer das Handwerk des Malens im Mittelpunkt. Er selbst sah sich als realistischen Maler mit Anlehnung an die Renaissance. Für ihn kam Kunst von Können, nicht von Wollen, sonst hieße sie ja Wunst.

Wie hat er seine Motive gesucht?

Sein Ziel war stets die Brechung, die unerwartete Wendung bei scheinbar vorhersehbarem Verlauf. Dies alles im Stil von Stillleben, aber modern und zeitnah. Daher das Malen von Plastikblumen, die auch als solche zu erkennen sind, nicht ein Korb neben dem Brot, sondern eine Plastiktüte, nicht die Karaffe mit Wasser, sondern eine PET-Flasche.

Ist der Bildaufbau bei den Prunkstillleben zum Beispiel vorher genau geplant worden oder malte er nach Intuition?

Alles war exakt durchdacht und vorher nicht nur gedanklich genau durchgespielt. Das Bild war im Kopf bereits fertig, bevor er die entsprechenden Gegenstände in natura entsprechend aufbaute und drappierte.

Hatte Ihr Mann Lieblingsvorlagen in der Kunstgeschichte?

Ja, eindeutig die Maler des frühen 17. Jahrhunderts, vornehmlich Vermeer und van Eyck. Bei den Materialien für seine Stillleben bediente er sich sehr gern bei Lebensmitteln, die die drei Buchstaben von Tod oder tot aufnahmen, wie zum Beispiel Tomaten, Orangen und Datteln. Selbst war er aber in gar keiner Weise irgendwie nekrophil oder fatalistisch. Er sagte immer: „Die Symbolik soll mir nur ja nicht vorbeikommen.“

War er ein regelmäßiger Arbeiter oder eher ein Lust- und Laune-Maler?

Absolut konzentriert jeden Tag, wie ein gewissenhafter Arbeiter.

Die penibel genaue Malweise lässt auf einen ebensolchen Charakter schließen.

Er war genau, nicht penibel, exakt, nicht pingelig.

War er im Alltag außerhalb seines Ateliers auch derart aufgeräumt?

Ordentlich im negativen Sinne war er nicht, er war ein ausgesprochener Ästhet.

Der ständige Wechsel vom beschaulichen Broichweiden ins wuselige Berlin – war das nicht stressig und nervig?

Wir hatten zum Glück keine Wochenendbeziehung, denn die Dozententätigkeit beschränkte sich auf etwa dreimal jährlich jeweils eine Woche, daher war es ganz entspannt.

Warum hat er so selten im Raum Aachen ausgestellt? Oft sind Künstler eher Lokalhelden und schaffen es nicht über einen gewissen Radius hinaus bekannt zu werden.

Er hat den Kunstmarkt nicht gesucht, wenn er auf ihn zukam, war er aber nicht abgeneigt. Durch Freunde, die dort inzwischen tätig waren, haben sich Gelegenheiten für Verkäufe oder Ausstellungen ergeben. Das reichte ihm.

Hatte Manfred Schieber noch konkrete Pläne bezüglich seines künstlerischen Schaffens?

Die Krebsdiagnose kam im Sommer 2014. Zwischen den schwierigen Chemotherapien hat er aber immer wieder gemalt. Auch als er in den letzten drei Monaten keine Kraft mehr dazu hatte, war er noch voller Zuversicht, dass sich das wieder ändern und er wieder malen würde.

Was geschieht mit seinem künstlerischen Nachlass? Gibt es Ideen für Ausstellungen oder dergleichen?

Das ist eine Frage, die auch mich sehr umtreibt. An den Gedanken, dass ja nun kein Bild mehr dazukommen kann, muss ich mich erst noch gewöhnen. Um so wichtiger ist mir eigentlich, dass jetzt aufgrund des plötzlichen Interesses nicht alles in alle Winde verkauft wird, sondern dass der jetzige Bestand möglichst geschlossen erhalten bleibt, vielleicht zusammen als Dauerleihgabe ausgestellt wird oder dergleichen. Vielleicht ergibt sich aber auch dieses von selbst und kommt als Lösung irgendwann auf mich zu.

Frau Krafft, vielen Dank, dass Sie uns die Gelegenheit gegeben haben, dieses Gespräch über Ihren verstorbenen Mann zu führen!

 

Text: Rainer Güntermann

 

Frühjahrsputz im Garten

Schubkarre im Garten

Frühjahrsputz im Garten

Der Winterschlaf ist vorbei: Der Garten kann für den Frühling fit gemacht werden. Damit Sie das Frühlingserwachen auch in Ihrem Garten genießen können, gibt es einige Dinge zu tun. Aufstehen, der Frühling ist da!

Noch sind viele Böden gefroren oder zu kalt, um schon mit dem Pflanzen zu beginnen. Doch im Verlaufe des März wird der Boden trocken und wärmer. Somit lassen sich im März die Grundlagen schaffen für die volle Pracht, die Ihren Garten im Sommer und bis in den Herbst hinein zu Ihrer persönlichen Wohlfühloase werden lässt.

Der 1. März bezeichnet den meteorologischen Frühlingsanfang, ab dann heißt es also: Frühjahrsputz im Garten.

Schubkarre in einem GartenWas ist also zu tun? Nach dem Winter sollte zunächst aufgeräumt werden, und dabei geht es nicht nur ums Auge. Laub und Äste müssen vor allem vom Rasen entfernt werden, schließlich braucht der nach dem Frost viel Licht und die damit kommende Wärme. Er sollte nun gemäht und vertikutiert werden.
Ende März ist die Zeit reif für Dünger, zum Beispiel Eisendünger, der lästiges Moos abhält, und viel Wasser. Der Rasen wird dann mit zunehmend besserem Klima wunderbar gedeihen.

Auch die Beete müssen nun auf die Gartensaison vorbereitet werden.
Hier sollten ebenfalls GartenarbeitLaub, Äste, aber auch Mulchreste aus dem letzten Jahr entfernt werden. Zudem lässt sich bereits das erste Unkraut blicken, das gejätet werden sollte, bevor Sie Ihre Beete harken und damit auflockern. Reichern Sie die Erde nun mit Nährstoffen an, etwa vom Komposthaufen aus Ihrem Garten, der für eine reichhaltige und ausgewogene Versorgung der Beete sorgt. Verteilen Sie den Kompost flächendeckend und arbeiten Sie ihn dann mit einem Rechen ein. Das geht natürlich auch mit Kunstdünger.

ZwiebelpflanzenDer frühlingsfitte Boden kann nun bepflanzt werden, etwa mit Blütensträuchern wie Flieder und Forsythien, aber auch Hasel- oder Holunderbüschen. Auch Obstbäume und Beerensträucher können nun gesetzt werden. Eine Nummer kleiner, aber nicht minder farbenfroh wird es mit Zwiebelpflanzen. Stiefmütterchen oder Schneeglöckchen sind nicht nur bunt, sondern auch frostresistent. Krokusse, Tulpen und Narzissen pflanzen Sie am besten an feuchten Märztagen.

Ist das Klima im März besonders mild, lohnt sich auch schon der Blick aufs Gemüsebeet. Es gibt nämlich robuste Gemüsesorten wie Möhren, Zwiebeln, Knoblauch oder auch Spinat, die nun gesät werden können. Gleiches gilt für kälteresistente Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie. Salate und Kohlgemüse sollten allerdings noch unter Folie gezogen werden. Sommerkräuter wie Basilikum, Thymian, Rosmarin oder Lavendel gehören zu dieser Zeit noch ins Gewächshaus.

In der warmen Umgebung dort können aber auch Sellerie, Paprika und Auberginen ausgesät werden, ab Ende März sogar schon Tomaten.

Bank unter blühendem Baum

Was Ihre bestehende Gartenpracht angeht, so sollten Sie auch da Hand anlegen. Baum- und Heckenbestände dürfen allerdings nur bis Ende Februar gestutzt werden, da Vögel bereits mit dem Nestbau in Bäumen und Sträuchern beginnen. Kernobstbäume, z.B. Apfel- oder Birnbäume, können desto früher geschnitten werden, je älter sie sind, was schon im Dezember losgehen kann. So oder so, ein Rückschnitt resultiert in kräftigen neuen Trieben.

Die erhalten Sie auch, wenn Sie nun Ihre Rosen schneiden. Der März eignet sich besonders dazu, denn nach dem Winter bilden Rosen neue, oft kräftig rote Triebe aus. Haben diese eine Länge von etwa drei bis sieben Zentimetern erreicht, können sie gestutzt werden – umso üppiger blühen sie später.

Nistkasten

Zum Frühling, zum erwachenden Leben, gehört natürlich auch Vogelgezwitscher – das begünstigen Sie, indem Sie ein paar Nistkästen im Garten verteilen. Halbhöhlen- oder Höhlenbrüterkästen eignen sich für Meisen oder Stare, für Kleiber, Rotschwanz oder auch Zaunkönig sollten Sie auf spezielle Modelle zurückgreifen. Bevorzugte Materialien sind hier Holz, Holzbeton oder Bimsbeton, Kunststoff oder Metall bieten zu wenig Wärmedämmung. Zudem sollten die Nistkästen nicht zu dicht beieinander hängen, um den Vögeln einen freien Anflug auf ihren Nistplatz gewähren zu können. Auch die Höhe ist hier entscheidend, schließlich sollen die Vögel und ihr Nachwuchs geschützt sein vor Räubern, wie Katzen, Mardern oder Eichhörnchen.

Hängen Sie die Öffnung möglichst nach Südosten oder Osten, da der Wind meist aus Westen oder Nordwesten weht. Um zu vermeiden, dass es ins Nest regnet sollte das Einflugloch leicht nach vorne geneigt und am besten unter einer schattigen Baumkrone platziert sein – so wird außerdem verhindert, dass sich das Nest in der prallen Sonne aufheizt.

Zweig
Reinigung von HolzterrasseDas Bild des erblühenden Gartens wird auch durch Elemente wie Gartenmöbel und Terrasse vervollständigt: Regelmäßige Pflege ist auch hier Pflicht, doch besonders nach der Winterpause benötigen sie eine neue Politur. Holzböden und -latten reinigen Sie am besten mit der Bürste – Hochdruckreiniger und Dampfstrahler können viele Holzarten beschädigen. Das gilt auch für Verbundwerkstoffe wie WPC (Wood Plastic Composite), die ebenso leicht mit Gartenschlauch, Bürste oder Besen zu reinigen sind. Bei Steinterrassen ist aber der Hochdruckreiniger erste Wahl, auch wenn man bei kleinformatigen Steinelementen vorsichtig sein sollte, damit diese nicht unterspült werden.

Gartenmöbeln aus Holz rückt man am besten mit Wasser und Kernseife zu Leibe. Bei geöltem Hartholz können sich die Holzfasern aufstellen, so dass die Oberfläche mit feinem Schmirgelpapier geglättet werden muss. Anschließend sollten Sie die Möbel auch immer nachölen. Gartenmöbel aus Kunststoff bekommen wieder neuen Glanz mit Allzweck- oder Essigreiniger.

Pinsel
Sie sehen es also schon vor sich, das blühende, lebendige Frühlingserwachen in Ihrem Garten? Dann legen Sie jetzt los mit dem Frühjahrsputz – Sie haben Weckdienst!

Text: Christian Dang-anh

VOR-HER-NACH
Harmonisch & Spannungsvoll

Dentallabor – das klingt nach Medizin, technischer Umgebung und steriler Atmosphäre. Das es auch anders geht, zeigt uns ein Vertreter dieser Branche in Eilendorf. In einem herrschaftlichen Haus wurden die Räumlichkeiten fachmännisch restauriert, technisch auf den aktuellsten Stand gebracht und gleichzeitig harmonisch und spannungsvoll mit der neuen Nutzung in Einklang gebracht. Dass dabei nicht nur medizinisch-steriles Weiß vorherrschen muss, zeigen die Bilder unserer Visite.

Treppenhaus mit Terrazzofußboden und mit stuckrahmen verzierten Wandflächen

Unübersehbar sticht die in einem satten Rot gehaltene Fassade des Gründerzeitbaus in der Eilendorfer Severinstraße schon von weitem ins Auge. Einige goldene Stuckakzente und das silbergraue Sockelgeschoss veredeln das Gesamtbild des fünfachsigen Hauses. Bis 2013 noch im ehemaligen Ladenlokal des Erdgeschosses untergebracht, packten die beiden Dentallabor-Partner Thomas Delheid und Andreas Frommhold die Gelegenheit beim Schopfe, das gesamte Haus zu kaufen und somit die nutzbare Fläche erheblich zu vergrößern. Nun betritt man die Geschäftsräume durch den ehemaligen Hauseingang und ist erst einmal überrascht, dass keinerlei erwartete Sterilität sichtbar ist. Ganz im Gegenteil: Alles Vorhandene wurde beibehalten, nichts einer Pflegeleichtigkeit oder Bequemlichkeit geopfert. So empfängt einen der mit Mosaik-Intarsien verzierte Terrazzofußboden im Treppenhaus mit einem lateinischen SALVE, die mit Stuckrahmen gegliederten Wandflächen des Entrées sind in ihrer Originalfarbigkeit belassen worden, und Deckenleuchten wurden bewusst aus der Bauepoche komplettiert, da auch die Raumaufteilung mit entsprechenden Stuckdecken und –Rosetten beibehalten wurde.


In den bis auf besagtes Treppenhaus einheitlich weiß gestrichenen Räumen mit ihrer modernsten Möblierung und mittels Wandleuchten aktuellster Technik stellen die antiken Deckenleuchten somit jenen Bruch dar, der nötig ist, um keine „moderne Langeweile“ aufkommen zu lassen. Bei den Umbauarbeiten wurde zudem auf einer Wand ein vom damaligen Stuckateur gemaltes Selbstbildnis in Form eines ovalen Medaillons entdeckt und freigelegt.
Das ehemalige Ladenlokal wurde zum Garten hin erweitert und beherbergt jetzt ausschließlich die eigentlichen Laborräume für die 14 festen Mitarbeiter(innen) und Behandlungszimmer der Patienten in Form von gläsernen Zellen. Herzstück ist der Raum mit den Hightech-Anlagen der neuesten Generation wie 3-Shape-Scanner, der die ungeliebten Abdrücke überflüssig macht, und Lasercomputer, die den Zahnersatz aus allen benötigten Materialien passgenau digital fräsen. Hier ist der Spannungsbogen zwischen alter Architektur und neuen Benutzern am größten und die an die beiden Nachnamen angelehnte Firmierung „Dentale Faszination“ nachvollziehbar.
Ein weiteres Highlight ist der Schulungsraum im komplett neu ausgebauten Dachgeschoss. Zusammen mit den Nebenräumen für die benötigte Infrastruktur, wie zum Beispiel eine Catering-Küche, ist diese abgeschlossene Einheit auch ideal für Seminare, Vorträge, Lesungen oder Empfänge und überdies auch allgemein anzumieten.
Bleibt unterm Strich zu vermerken, dass die implizierte Sterilität eines Labors nicht zwangsläufig zu einem ebensolchen Ambiente führen muss. Visuelle Spannung und optische Faszination entstehen oft erst durch gekonntes Zusammenführen konträrer Interieurs und das bewusste Akzentuieren mittels „Stil-Bruch“.

 

Text: Rainer Güntermann
Fotos: Holger Schupp