KÖNIGLICHER DAUERBRENNER – DIE ROSE

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Die Rose steht seit Tausenden von Jahren für Schönheit und Liebe. Und schon vor ihrer Züchtung war die Wildrose ein heilendes Nahrungsmittel. Heute gibt es durch Kreuzung und Züchtung über 30.000 verschiedene Arten der „Königin der Blumen“. Und keine ihrer Varianten hat bis heute an Strahlkraft verloren – symbolisch und tatsächlich macht die Rose glücklich.

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Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose – mit dem heute geflügelten Satz der Schriftstellerin Gertrude Stein bringt sie zum Ausdruck, dass schon der Name einer Sache deren Bild und die damit verbundenen Gefühle darstellt. Treffender hätte sie es auch nicht formulieren können. Schließlich ist die Zierpflanze, die seit über 2000 Jahren gezüchtet wird, das Symbol für Liebe und Schönheit, für Emotion und Faszination.

rosentorDie ersten Rosenzüchtungen wurden vor etwa 5000 Jahren in Gärten in China vollzogen; der Beginn der Rosenkultivierung wird auf ungefähr 2700 v. Chr. datiert. Es sind dann schließlich auch chinesische Rosen, die spätestens seit der Renaissance größten Einfluss auf die Rosenzucht in unseren Gefilden haben. Heute gibt es durch Kreuzungen und Züchtungen um die 30.000 verschiedene Rosensorten. Die Wildrose gibt es praktisch schon immer. Ihr natürliches Vorkommen erstreckte sich ursprünglich auf die Nordhalbkugel zwischen Europa und China, aber auch in Nordamerika gab es fossile Funde der Gattung Rosa. Schon in ihrer wilden Form als Nahrungsmittel und heilendes Gewächs hatte sie in zahlreichen Kulturen der Welt eine große Bedeutung.

Das verstärkte sich noch seit ihrem Sprung vom Wildgewächs zur Zierpflanze. Bereits im Viridifolia_Green_Roseantiken Rom, wo Rosen in Glashäusern gezüchtet wurden, und im Ägypten der Ära des Ramses II., der 1224 v. Chr. verstarb, gibt es Hinweise auf Rosen und ihren Anbau in Gärten. Die Römer betrachteten sie schnell als ein Luxusgut, das zu den Ausschweifungen bei Festmahlen gehörte – Blütenblätter bildeten einen Teppich, der zur Tafel führte; sie waren Dekoration von Speisen und Getränken, die Gäste rieben sich mit dem Öl ein. Die Wiege der Rosenölgewinnung steht übrigens vermutlich in Persien, wo es auch seit Jahrtausenden Rosengärten mit besonders stark duftenden Blüten gibt. Und die ägyptische Königin Kleopatra soll ihren römischen Geliebten Mark Anton mit einem Meer aus Rosenblüten willkommen geheißen haben.

Darüber hinaus berichtet Homer in der Ilias von Waffen, die mit Rosenkränzen geschmückt sind und von Aphrodite, die den verstorbenen Hektor mit Rosenöl salbt. Überhaupt waren auch die Dichter Griechenlands große Fans der Rose; angefangen bei Sappho, die sie als erste die „Königin der Blumen“ nannte. Die Rose verfügt also seit jeher über einen ausgeprägten Symbolcharakter und eine ungebrochene poetische Kraft.

Diese sind durchaus vielseitig: So symbolisieren Rosen etwa Liebe und Freude. Die Griechen ordneten die Rose der Aphrodite, dem Eros und dem Dionysos, Gott des Weines und der Freude, zu. Weiterhin beschreibt eine antike Sage die Rose als „Überbleibsel der Morgenröte auf Erden“ oder „entstanden aus dem Blut des Adonis“. Ihre rote Farbe wurde nämlich auch immer mit Blut assoziiert, ihre Dornen mit Schmerz, ihre verwelkenden Blätter der Vergänglichkeit und dem Tod. Letzteres war bei den Römern und Germanen gleichermaßen ausgeprägt; der dies rosae war eine Art Totengedenken, die Opferplätze und Grabstätten der Germanen wurden mit Rosen bepflanzt.

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Die weiße Rose hingegen war ein Symbol der Verschwiegenheit und findet sich seit dem Mittelalter als Schnitzerei auf so manchem Beichtstuhl. Überhaupt nutzte auch das Christentum eine ausgeprägte Rosensymbolik: ein aus dem Tod erblühendes ewiges Leben, der Vergleich Marias mit der dornenlosen Rose, der Rosenkranz und nicht zu vergessen die goldene Rose, ein Christussymbol, das die Farbe Gold und die Dornen vereint – die Auferstehung und die Passion Christi. An jedem vierten Fastensonntag, dem „Rosensonntag“ verleiht der Papst eine goldene Rose. Auch der Islam aus dem persisch-arabischen Raum sieht in der Rose ein heiliges Symbol, eine Verkörperung der Schöpfung und des Göttlichen.

Im Mittelalter waren es in Europa zunächst die Klöster, die die Rose in ihren Gärten anbauten. Auch bei Karl dem Großem fand sie als Heilpflanze Verwendung. Ab dem 11. Jahrhundert kamen die Gartenrosen aus dem Orient über die Handelswege und Kreuzzüge hinzu, die sich dann über Europa verteilten. Ihre Beliebtheit und Bedeutung lässt sich auch an den vielen Emblemen auf Bannern, Münzen und Wappen jener Zeit ablesen. Die berühmten Rosenkriege haben beispielsweise ihren Namen aus dem jahrzehntelangen Konflikt der englischen Adelshäuser Lancaster und York, die jeweils eine Rose in ihren Wappen trugen. Nach deren Aussöhnung wurde die Rose in England zur Nationalblume erhoben.

Als immer mehr seefahrende Nationen neue Zierrosen mit neuen Eigenschaften aus dem fernen Osten mitbrachten – 1580 wurde etwa eine gelbblühende Rose aus Kleinasien eingeführt, bis dahin hatte es nur weiße, rosa oder rote Rosen gegeben – erwachte spätestens in der Renaissance so etwas wie eine eigene europäische Gartenkultur, die durch eigene Züchtung neue Kulturrosen hervorbrachten, die dann im 17. und 18. Jahrhundert immer mehr Einzug in die Gärten der Städte hielten. Eingangs waren diese Züchtungen eher noch zufällige Produkte: Man steckte zwei voll blühende Rosen in einen Topf und hoffte, dass die daraus entstehenden Sämlinge die Eigenheiten beider „Elternteile“ vereinen würden. Doch insbesondere in Frankreich folgte man zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals gezielten Züchtungsmethoden.

Farben, Düfte, Zeichnungen, Formen – es sind seitdem unzählige Varianten gezüchtet worden, die auch durch immer neue Kreuzungen mit Rosensorten aus dem fernen Osten entstanden sind: Ende des 19. Jahrhunderts waren es importierte ostasiatische Wildrosen, die die Zucht von Kletterrosen ermöglichten. Und als Anfang des 20. Jahrhunderts die Mendelschen Regeln zum Vererbungsvorgang wiederentdeckt und von Botanikern angewendet wurden, gab das der Rosenzüchtung einen weiteren Schub und immer neue Möglichkeiten, der Königin der Blumen weitere Facetten anzueignen.

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Das Rosenfenster des Straßburger Münsters ist mit 13,6 Metern Durchmesser eines der größten Europas

 

 

Und so dauert die Faszination an diesem beeindruckenden Gewächs bis heute an: Die Zierpflanze erfreut uns in Gärten und in Vasen, ihr Öl ist Grundlage in der Parfümindustrie und das dabei anfallende Rosenwasser findet Verwendung in der Herstellung von Marzipan. Auch als Heilpflanze tritt die Rose immer noch in Erscheinung, indem ihre Frucht, die Hagebutte, gegen Erkältung, Darmerkrankungen, Rheuma und viele weitere Beschwerden eingesetzt wird. Ihr Duft ist wichtiger Bestandteil der Aromatherapie, ihre Blüten, Blätter und Wurzeln werden in der asiatischen Medizin getrocknet und in verschiedenen Behandlungen verwendet.

Die Rose hat eindeutig Geschichte. Erscheinung, Wirkung und Mythos – dieses Zusammenspiel macht sie zu einem königlichen Dauerbrenner unter den Blumen, der Menschen seit Jahrtausenden fasziniert und glücklich macht. Schließlich ist eine Rose eine Rose eine Rose.

 

TEXT: Christian Dang-anh

Fotos: Dean Wiles

100 JAHRE QUELLENHOF AACHEN

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Alt4Dass Aachen seinen Ursprung den zahlreichen Quellen zu verdanken hat, darüber ist gerade aufgrund des Karlsjahres ausgiebig berichtet worden. Vielleicht weniger bekannt ist, dass die größte Blüte der Aachener Bäderkultur im 18. Jahrhundert war, als die Stadt europaweit eine der mondänsten Kuradressen war mit entsprechender Klientel auch aus den Adelshäusern. 

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Die Jahre nach 1794 unter napoleonischer Verwaltung änderten daran nicht viel – ganz im Gegenteil, da der französische Kaiser selbst ein großer Liebhaber der Aachener Thermalquellen war, und daher mehrere Um- oder Neubauten genehmigte. Allerdings mit dem jeweiligen Übergang in Staatseigentum. Erst 1818 mit dem Übergang an Preußen erhielt die Stadt die Bäder wieder zurück, jedoch verlor Aachen als Kurstadt, trotz eines guten Kulturangebotes, immer mehr illustre Gäste, da bis auf das 1864 neu errichtete Kaiserbad kein luxuriöses Bad und auch kein repräsentatives Hotel existierte. Zudem mangelte es in der Innenstadt an ausreichendem Platzangebot für die zu einer Trinkkur dazugehörenden Wandelgänge. Anfang des 20. Jahrhunderts wollten die Verantwortlichen in Aachen die vernachlässigte Kur- und Badestadt wiederbeleben und planten daher den Bau eines neuen Kurmittelhauses mit Wandelhalle und Hotel auf einem weitläufigen Areal. Die Wahl fiel auf das Gelände des Maria-Hilf-Spitals an der Monheimsallee, mit dessen Abriss 1914 begonnen wurde. Dafür sollte die Burtscheider Rosenquelle angezapft und über eine 600 Meter lange Leitung hierher hochgeleitet werden. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges etwas verzögert, wurde der von den Münchener Architekten Theodor Fischer und Karl Stöhr entworfene Komplex am 8. Juni 1916 feierlich eröffnet. Das neue PALAST-HOTEL QUELLENHOF verfügte über 200 Gästezimmer und 75 Bäder, dazu 16 abgeschlossene Wohnungen mit eigenem Thermalwasseranschluss. In der Eröffnungsanzeige wird unter der Überschrift „Deutschlands vollkommenste Hotelanlage“ auf die – bemerkenswert tagesaktuell – „herrliche staubfreie Lage im neuen Kurpark“ und „besondere Ermäßigungen für Kriegsteilnehmer“ hingewiesen.
Das Hotel erstreckte sich mit seinem dreiflügeligen Baukörper im neoklassizistischen Stil parallel zur vornehmen Monheimsallee mit mittigem Grünstreifen und über den rechten Seitenflügel zum anschließenden neuen Kurpark hin. Im linken Flügel befand sich das Kurmittelhaus, welches über einen offenen Wandelgang mit dem zurückversetzt im Park errichteten NEUEN KURHAUS verbunden war. Im Gegensatz zum Kurhaus mit seinem imposanten Säulen-Portikus ist von dem Verbindungsgang auch bedingt durch den Eurogress-Bau nichts mehr zu erkennen. Die nach Ende des Ersten Weltkrieges bis 1929 andauernde Besatzungszeit ließ den neuen Kurbetrieb aber nur sehr verhalten anlaufen, weshalb man sich 1933 entschloss, die Kur- und Badegesellschaft m.b.H. zu gründen. Mit der Eröffnung des damals europaweit (!) größten Hallen-Thermal-Bades im Quellenhof 1936 kam es dann zu einer starken Frequentierung der Kuranlagen. Allerdings wiederum nur kurzzeitig bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Da das Hotel bis zur Aachener Kapitulation beziehungsweise Befreiung als erste Großstadt durch die Amerikaner am 21. Oktober 1944 als Gefechtsstand des letzten Kampfkommandanten diente, wurde es entsprechend unter Beschuss genommen und stark zerstört.
Vier Jahre dauerte es, bis im Juni 1949 zunächst das Thermalbad, und dann im August ein Teil des Hotels wieder eröffnet werden konnten. Zu einer neuen Blüte der Aachener Kur- und Badekultur kam es jedoch nicht, da die anderen im Stadtgebiet verteilten Bäder nur in Teilen und notdürftig wiederhergestellt worden waren. Auch eine 1958 im Quellenhof eingerichtete „Abteilung für biologische Heilweise zur Durchführung von Kneipp-Kuren“ brachte keine nachhaltige Wende. Ab den 1970er Jahren wurden dann nach und nach die innerstädtischen Einrichtungen geschlossen, am 30. Dezember 2000 dann als letztes das Bewegungsbad im Quellenhof. Um dem Hotel eine neue Klientel zu eröffnen, wurde im Jahr 1977 das Kongresszentrum EUROGRESS fertiggestellt, welches bis heute erfolgreich expandiert. Diese Entwicklung wiederum hatte zur Folge, dass die Ansprüche der Übernachtungsgäste stiegen und eine Grundsanierung erforderlich wurde.

Von 1997 bis zur Wiedereröffnung am 4. September 1999 wurde der Hotelkomplex nach Plänen des ehemaligen Architekturprofessors Hans Kahlen aus Aachen grundsaniert. Sämtliche nicht originalen Einbauten wurden entfernt, der historische Bestand restauriert, der gesamte Erdgeschossbereich neu gegliedert, die Zimmerfluchten heutigen Komfortvorstellungen angepasst, notwendige Ein- und Anbauten im historischen Kontext ausgeführt und nicht zuletzt alles technisch auf den neuesten Stand gebracht. Krönender Abschluss war das 2002 eröffnete, großzügige Spa mit fernöstlicher Formensprache im Bereich des ehemaligen Thermal-Bades, womit die alte Tradition im heutigen Verständnis von Erholungsbad fortgeschrieben wird. Über die Schließung des zu seiner Zeit grenzüberschreitend wohlbekannten Edel-Restaurants des im ehemaligen Kurhaus untergebrachten Spielcasinos mit seiner spektakulären Inneneinrichtung trösten verschiedene Gastronomie-Angebote im noch immer Quellenhof heißenden Hotel hinweg. Mit mehreren Sälen und Salons für private oder geschäftliche Feiern, sowie einer imposanten Bar hat es sich auch wieder einen festen Platz in der Aachener Gesellschaft zurück erobert.

Zum Hundertjährigen Jubiläum sind einige Geburtstagsspecials geplant, wie zum Beispiel 100 Zimmer für jeweils 100 Euro inklusive Frühstück für zwei Personen und Eintritt in die Spa-Lounge, oder ein 3-Gang-Menü inklusive Amuse Bouche für zwei Personen zu 100 Euro „Klassisch“ im Stil von damals oder „Modern“ im Stil der heutigen Zeit.

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Während meines Besuches im Quellenhof hatte ich die Gelegenheit, bei einem Gespräch mit dem Hotelleiter Herrn Walter Hubel einige Fragen zu stellen:

Herr Hubel, macht es einen Unterschied, ein Traditionshaus mit 1oojähriger Geschichte oder ein „neues Haus am Platz“ zu leiten?

Ja, einen gewaltigen Unterschied. Ich habe auch moderne beziehungsweise neue Häuser geleitet, aber solch ein Traditionshaus macht ehrfürchtig, dankbar und nachdenklich. Das beginnt mit den langjährigen Mitarbeitern und dem Traditionsbewusstsein der Stammgäste. Man muss Rücksicht auf gewisse Details nehmen, die in neuen Häusern nicht notwendig ist, zum Beispiel „Passt dieser oder jene neue Trend auch nur bedingt in dieses und zu diesem Haus?“

Ist für Aachen mit dem in Kürze eröffnenden Hotel an der Sandkaulstraße und den am Theaterplatz geplanten Vorhaben das Ende der Fahnenstange erreicht, oder ist bezüglich des Bettenbedarfs sogar noch Luft nach oben?

Es gibt dazu zwei Perspektiven: Die der Stadt und die der ansässigen Hotellerie. Für die Stadt ist natürlich noch Luft nach oben, da bei einigen Großveranstaltungen die vorhandene Bettenzahl nicht ausreicht. Das ist aber nur bei vielleicht 10 Prozent der Jahresnachfrage der Fall. Die Hotellerie hat aber eine eigene Realitätsbrille: In Aachen wird eine Bettenauslastung von durchschnittlich 70 Prozenterreicht, jedoch nur bei den Ketten. In der Breite sprich bei kleinen, privaten Hotels liegt sie nur bei etwa 50 Prozent. Hier ist das Ende der Fahnenstange sicherlich schon erreicht.

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Ich persönlich finde es schade, dass viele Leute hinsichtlich ihrer Kleidung keinen Unterschied mehr machen zwischen Theaterbesuch oder Kino, zwischen Kneipentreffen oder großer Geburtstagseinladung, zwischen kurzem Imbiss oder Besuch in einem gehobenen Restaurant. Stört Sie auch bisweilen die Diskrepanz zwischen Quellenhof-Ambiente und Gäste-Erscheinungsbild?

Bisweilen ja. Sich in allen Bereichen des täglichen Lebens der Würde des jeweiligen Hauses oder des Anlasses entsprechend zu kleiden, wäre schon gut. Ein Grandhotel als Beispiel soll ja auch als eine Einheit wahrgenommen werden. Das gilt nicht nur für das Ambiente, sondern auch für alle, die sich in diesem Ambiente bewegen. Aber man muss sich heute auch in alle Richtungen öffnen.

Gibt es für ein Fünf-Sterne-Hotel in einer mittleren Großstadt wie Aachen rentabilitätsbedingte Grenzen des Angebots im Gegensatz zu Metropolen wie Köln, Berlin oder München?

Ja, durchaus. Es ist in den Metropolen ein ganz anderer Wettbewerb, weswegen auch ganz andere Angebote auf den Markt gelangen, die aber so in Aachen nicht zu finanzieren wären. Dazu kommt, dass Aachen sehr gut vernetzt ist und über eine gute Kommunikation verfügt. Ein heute eingeräumtes Sonderangebot für X wird morgen von Y ebenso eingefordert, daher ist der Spielraum in einer Stadt der Größenordnung von Aachen nur sehr gering, man ist nur bedingt variabel.

Bedauern sie die gescheiterten Pläne zur Errichtung eines Konzerthauses über der Park-Tiefgarage des Casinos?

Absolut! Sogar ein weiteres Superior-Hotel mit einem großzügigen Saal von circa 9oo Quadratmetern, für entsprechende Veranstaltungsmöglichkeiten wäre gut gewesen und auch immer noch gut, da dann eine Konzentration von Sälen jeder Art und Größe an einer exponierten Stelle in Aachen gegeben wäre mit allen damit verbundenen Vorteilen.

Haben Sie eine Wunschliste an die Verantwortlichen der Stadt Aachen im Hinblick auf Stadtmarketing oder Synergiekonzepte?

Eine ganze Liste nicht, aber das Karlsjahr hat gezeigt, dass bei intelligenter Werbung und vor allem deren Platzierung die Stadt plötzlich in aller Munde ist. Nun ist nicht jedes Jahr Karlsjahr, aber es gibt zum Beispiel den Aspekt der Euregio, der in Belgien und den Niederlanden viel präsenter ist. Gerade aktuell sollte aber in diesem Bereich viel mehr für Aachen geworben werden, zum Beispiel auf den Flughäfen von Köln bis Maastricht, von Düsseldorf bis Lüttich. Man muss heraus aus der Stadt, die Mittel in einem gemeinsamen Werbetopf bündeln und dann durchdacht einsetzen. Aachen konzentriert sich zur Zeit fast nur auf die Hochschule. Dies ist auch wichtig, sollte aber andere Felder nicht ausschließen.

Können Sie bei privaten Hotelübernachtungen abschalten, oder haben Sie gedanklich immer einen Notizblock für Auffälligkeiten gezückt?

Nein, ich kann gut abschalten und urlauben. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin, weisen diese mich dann und wann auf oftmals Kleinigkeiten hin. Dann erinnere ich immer daran, dass hier Menschen arbeiten und Menschen auch Fehler machen können. Die Frage ist jedoch, ob diese Fehler wirklich so gravierend sind, dass ich mich darum kümmern muss und den Kollegen darauf hinweise. Ich jedenfalls kann sehr gut alles ausblenden, wofür meine Frau dankbar ist.

In welchem Hotel würden Sie gerne einmal übernachten?

Das Ritz-Carlton in New York. Durch den Quellenhof habe ich eine Affinität zu Traditionshäusern entwickelt und stelle mir dann immer vor, wer hier schon alles ein- und ausgegangen ist. Das ist dort sicherlich sehr spannend.

Haben privat geführte Einzelhotels noch eine Zukunft?

Ja, aber nur in einem Nischenstandort oder wenn sie selbst ein Nischenprodukt sind. Solche Nischen sind natürlich ortsabhängig. Wichtig ist ein Gesamtkonzept, was stimmig und nicht halbherzig ist, wofür wiederum Visionen Voraussetzung sind. Ein weiterer Aspekt, der sich bei Privatbetrieben stellt, ist auch oft die Frage der Nachfolge, denn die Kinder stehen nicht immer automatisch zur Verfügung. In Hotelketten ist dies anders, hier arbeiten zumeist Menschen, die sich bewusst für diesen Beruf entschieden haben. Wo sehen Sie den Aachener Quellenhof in nicht 100, aber 10 Jahren?

Rein persönlich und ganz subjektiv gesprochen: Ich sehe den Quellenhof immer noch bei Accor, aber nicht mehr innerhalb der Pullman-Familie, sondern eher bei den MGallery-Häusern. Diese sind auch Top-Hotels aber individueller und traditioneller. Pullman-Hotels sind eher neue, moderne Business-Häuser. Dies würde aber einhergehen mit einer Umstrukturierung der Zimmer: Weniger kleine Einzelzimmer wie auch schon bei Hotelneubauten, stattdessen Doppelzimmer zur Einzelnutzung und die Einzelzimmer jeweils mit einem benachbarten Doppelzimmer verbunden, um mehr Junior-Suiten beziehungsweise Familienzimmer anbieten zu können.

Herr Hubel – Vielen Dank für dieses Gespräch!

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TEXT: Rainer Güntermann

 FOTOS: Quellenhof Aachen

DIE GESCHICHTE DER EINBAUKÜCHE

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Es gibt deutsche Wörter, die so eindeutig wie unübersetzbar sind: Auslegeware oder Kindertagesstätte und: Einbauküche. Seit der Nachkriegszeit steht dieser Begriff für Modernität, Pflegeleichtigkeit, Arbeitsoptimierung und Platzminimierung. Was waren die Vorläufer, und wie ist es um ihre Zukunft bestellt? Wir beleuchten Historie und aktuelle Trends.

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Nie zuvor gab es so viele Kochshows im Fernsehen, Kochzeitschriften im Handel, Internetforen über das Kochen und Werbekampagnen mit sogenannten Promi-Köchen, die scheinbar mehrere Alter-Egos beschäftigt haben. Sonst wäre die gleichzeitige Anwesenheit im Fernsehen, bei Charity- und Sponsoren-Veranstaltungen, auf Buchvorstellungen und beim Tischrundgang mit blütenweißer Kochjacke in den oft mehreren eigenen Restaurants nicht möglich.

Gleichzeitig erobern Convenience-Produkte immer mehr Regalmeter in den Supermärkten und Discountern. Nimmt die Fettleibigkeit stetig zu, und gibt es immer aufwändigere Küchenmaschinen, die ganze Herstellungsprozesse in einem Arbeitsgang erledigen. Jede technische Neuerung findet sofort Anwendungsmöglichkeiten in der Küche. Stichwort „Intelligenter Kühlschrank“, der mittels einer eingebauten Kamera permanent einen Einkaufszettel diktiert. Wahrscheinlich ist bei Erscheinen dieses Artikels die Technik schon so weit fortgeschritten, dass das Kühlgerät automatisch beim örtlichen Versanddienst eine Nachlieferung in Auftrag gegeben hat, die täglich in die gekühlte Poststation im Vorgarten geliefert wird.

Die Frankfurter Küche

Diese zeitliche Kopplung von Fortschritt und Umsetzung in die Küchenpraxis ist aber vergleichsweise noch jung. Gab es Anfang des 19. Jahrhunderts bereits in den Großstädten Gasnetze für Straßenbeleuchtung, so dauerte es noch bis zum Ende desselben Jahrhunderts, bis Gas auch für Kochzwecke in den Haushalten genutzt wurde. Gleichzeitig schritt die Elektrifizierung mächtig voran und löste die Gaslampen immer mehr ab, aber erst kurz vor dem Zweiten Weltkrieg hielten elektrisch betriebene Herde großflächig Einzug in die Küchen moderner Häuser. In der Folge nahm dann die Zeitspanne zwischen Innovation und praktischer Umsetzung immer mehr ab.

 

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Kücheneinrichtung nur wenig kueche-22Aufmerksamkeit gewidmet. Warum auch, waren doch fast ausnahmslos Männer mit der Bau- und Einrichtungsplanung beschäftigt, die wiederum mit Haushaltsaufgaben rein gar nicht in Berührung kamen. In vornehmen Häusern waren die Küchen zudem dem Personal vorbehalten und befanden sich häufig im Souterrain in geruchs- und lärmabsorbierender Distanz zum Speisesaal. Allenfalls in der Reisegastronomie, Stichwort Bahnwagon oder Zeppelinküche, kümmerte man sich um Küchen­arbeitsplatz-Optimierung.

Bedingt durch die voranschreitende Industrialisierung strömten aber auch immer mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt, weswegen zumeist ihre Arbeit in der Küche rationalisiert werden musste. Die gesellschaftlichen Umwälzungen brachten auch nahezu revolutionäre Ideen hervor wie die der Zentralküche in Mehrparteienhäusern, verwirklicht in einigen neuen Berliner Arbeitersiedlungen. Durchsetzen konnte sich diese Lösung aber nicht. Jedoch war das Thema Küchenplanung nun kein Nischenthema mehr. Der Bauboom der Zwanziger Jahre mit ganzen Siedlungen und zum Teil neu geschaffenen Stadtteilen forderte standardisierte Konzepte.

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Taylorismus war das Zauberwort. Die exakte Vermessung von Arbeitsabläufen auch in der Küche. Wie lange dauert welche Arbeit? Wie lang sind die Wege während der Arbeit? Wie oft muss die Frau sich bücken, wie oft strecken? Vorläufer daraus resultierender Küchenkonzepte gab es bereits in den Musterhäusern des Bauhauses. Der große Durchbruch aber gelang der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky mit der von ihr entwickelten Kompaktküche auf exakt 6,5 Quadratmetern, die im Zuge der gewaltigen Neubaumaßnahme „Neues Frankfurt“ 1926 vorgestellt wurde und daher später als „Frankfurter Küche“ zum Inbegriff von Funktionalität und Arbeitsoptimierung bei gleichzeitig hohem Anspruch an die Ästhetik wurde.

Keine wahllos aneinander gereihten Einzelmöbel mehr, sondern ein zusammenhängendes Möbel mit einer tiefer liegenden Platte zum Arbeiten im Sitzen vor dem Fenster. Darin eingelassen ein Abfallloch mit Behälter darunter, über und neben einer Doppelspüle zum Vor- und Endreinigen Abtropfgestelle zum gleichzeitigen Lagern. Handliche Aluminium-Schütten für alltägliche Lebensmittel, lackierte Fronten in blau-grün, weil diese Farbe von Fliegen gemieden wird und vieles mehr.

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Lag die Herstellung anfangs noch bei 500 Mark, konnten die Kosten aufgrund der riesigen allein in Frankfurt eingebauten Stückzahlen auf weniger als die Hälfte gesenkt werden. Da aus Platz- und Kostengründen auf Rückwände bzw. Seitenenden verzichtet wurde, konnten sie bei einem Ausbau nicht weiterverwendet werden und wurden schlichtweg bei Umbauarbeiten entsorgt. Nur wenige Exemplare sind noch erhalten. Die in diversen Museen weltweit gezeigten Küchen sind zumeist Rekonstruktionen.

Zeitgleich zur deutschen Entwicklung erarbeitete auch in Schweden eine Frau, Sara Reuterskiöld, ein neues Küchenkonzept. Auch ihr ging es um Arbeitsplatzoptimierung und Funktionalität in der Küche. Die Frau sollte weniger Zeit in der Küche, dafür mehr mit ihrer Familie verbringen. Im Gegensatz zu Deutschland erfuhr die Weiterentwicklung aber keine Unterbrechung durch den Zweiten Weltkrieg. Bereits Anfang der 1940er Jahre erarbeiteten verschiedene Institute eine nicht mehr vom Tischler vor Ort zusammen zu bauende, sondern vereinheitlichte und vorgefertigte Einbauküche. Ein erster Maß-Standard für die als Schwedenküche bezeichneten Küchenmöbel wurde 1948 festgelegt. In den 1960er und 1970er Jahren erfolgten Anpassungen, die noch heute international Gültigkeit haben und auf einem Grundmodul von 60 x 60 x 90cm beruhen. Ein in den 1950er Jahren entwickeltes Schweizer Maßsystem mit einer abweichenden Breite von 55cm konnte sich international nicht durchsetzen, ist aber parallel immer noch auf dem Markt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hielten neue Materialien Einzug und der Begriff der Pflegeleichtigkeit wurde zur Maxime der neuen Einbauküchen-Generation. Mit Resopal beschichtete Spanplatten für Fronten und Arbeitsflächen ersetzten Naturmaterialien, der Fliesenspiegel zwischen Unter- und Oberschränken wurde Standard. Auch unter dem Einfluss des auflebenden Feminismus’ wurden die kleinen und schmalen Zubereitungsküchen aber immer mehr als Verbannung und Isolation der Hausfrau gebranntmarkt, und die Gegenbewegung der Modulküche trat auf den Plan.

kueche-09Protagonist war in den 1980er Jahren der Designer Otto „Otl“ Aicher mit seinen Büchern gegen das „Diktat der Einbauküche“. Offene oder Wohn-Küchen waren nun das Maß der Dinge. Mit Einzelmöbeln, Mut zur Lücke, offenen Regalen für Utensilien und einer Umgebung, die wieder Lust auf das Kochen machen sollte. Geräte aus der Profi-Gastronomie bereicherten das Instrumentarium, ebenso Edelstahl nicht nur für die Spüle. Aber auch Naturholz kehrte wieder zurück und unterstrich die Zugehörigkeit der Küche zum restlichen Wohnbereich. Kochinseln – auch dies eine Adaption aus der gewerblichen Küche – ermöglichten völlig neue Grundrisse. Man kochte nun mit dem Gesicht zur Familie beziehungsweise den Gästen, der Arbeitsvorgang selbst wurde zum Bestandteil eines Essens und unterbrach es nicht mehr.

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Seit der Jahrtausendwende kommt nun auch jede technische Errungenschaft direkt in Form von Ausstattungs­neuerungen zum Einsatz. Damals beginnend mit selbst abtauenden Kühlschränken über selbstreinigende Öfen und Oberflächen mit Lotuseffekt. Inzwischen sind es das Lebensmittel erkennende und sich selbst einstellende Bratröhren, eine drahtlos vernetzte Elektronik, die ich mit meinem Smartphone von überall aus kontrollieren, bedienen und regeln kann. Bildschirme nicht nur zur Rezeptelektüre, Arbeitsflächen mit integrierten Geräten aus einem Guss oder hauchdünne Beton- und Steinoberflächen auf Trägermaterial als Fronten.

Alles stylisch, alles offen arrangiert und einladend wohnlich oder in Reih und Glied hinter sich automatisch schließenden Lamellen verborgen und puristisch. Bei der Küchenplanung müssen sich alle Haushaltsmitglieder umfangreiche Gedanken machen, was ihnen wichtig ist. Technisch, optisch und auch aufteilungsmäßig. Ein genaues Aufmaß der baulichen Gegebenheit ist ebenso Voraussetzung wie die Information über Materialien. Virtuelle Planungsspiele am Computer können hilfreich bei der Visualisierung sein, ersetzen aber nicht informative Beratungsgespräche mit Fachleuten. Küchenplanern, Innenarchitekten, Elektrikern, Installateuren oder auch das Sammeln von Erfahrungsberichten anderer.

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Denn: Alles ist möglich – nicht alles ist nötig.

 

TEXT: Rainer Güntermann

FOTOS: SIEMATIC MÖBELWERKE / www.siematic.com, Jonathan savoie, amk

10 Schritte zur Farbigkeit in Ihrem Zuhause

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Zehn Schritte zur richtigen Wandfarbe in Ihrem Zuhause

  • Notieren Sie sich im Alltag alle Farben, für die Sie sich ohne Zwang spontan entscheiden: Beim Lebensmittelkauf (lieber rote oder grüne Äpfel), beim Blumenkauf (verschiedene Blumen in einer Farbe oder eine Sorte Blumen in verschiedenen Farben), beim Accessoireskauf (Ton in Ton oder Kontrast), beim Ausgehen (Cocktail nach Geschmack oder Farbe).
  • Welche Farbe hatten Sie als Kind besonders gern? Ist sie das heute noch, oder wenn nicht, warum vielleicht?
  • Beginnen Sie mit einer möglichst geschlossenen Wandfläche ohne Türen und Fenster, und lassen Sie rundherum einen schmalen Rand in der alten Farbe (zumeist weiß) erhalten.
  • Welche Oberfläche (Decke, Boden, Wand…) in Ihrem Zuhause regt Sie häufig zu Änderungen an (Dekoration, Blumen, Bilder…)?
  • Keine Angst vor Fehlentscheidungen: Eine nicht gefallende Farbe auf einer Wand ist schnell übergestrichen!
  • Bleiben Sie konsequent: Entscheiden Sie sich für eine „Farbfamilie“ bei Anstrich, Deco-Artikeln, Blumen, Bilder(rahmen), auch im restlichen Raum.
  • Seien Sie nicht zu ängstlich: Ist die Wand dunkler als die Möbel davor, werden diese umso mehr hervorgehoben und akzentuiert.
  • Decken sollten immer heller als die Wände sein, um optische Höhe zu erreichen, Ausnahmen sind sehr hohe, dann aber nicht zu großflächige Decken.
  • Sehr kleine Räume vertragen rundherum einen kompletten Farbanstrich – sie werden so zu Schatzkammern
  • Stuckdecken verlieren ihre Wertigkeit durch farbliche Absetzungen – egal welche Farbe man wählt, ein monochromer Anstrich steigert die Schattenbildung und damit die Plastizität.
Veröffentlicht unter Tipps

10 Tipps zum Obstbaumschnitt

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Zehn Tipps zum Obstbaumschnitt

  • Im Spätherbst gepflanzte Bäume werden im darauffolgenden Frühjahr scharf zurückgeschnitten, damit ein kräftiger Holztrieb für eine stabile Krone einsetzt
  • Schnittstellen für Verkürzungen sind immer über nach außen zeigenden Astaugen
  • In den Folgejahren erfolgt ein jährlicher Schnitt für den weiteren Kronenaufbau. Dabei werden Konkurrenztriebe, die ins Kroneninnere wachsen, direkt am Leitast abgeschnitten
  • Die Schnitte müssen immer schräg ausgeführt werden, damit sich auf der Schnittstelle kein Wasser sammeln kann
  • Unabdingbar ist eine scharfe Astschere, um Quetschungen zu vermeiden
  • Große Schnittflächen können zur schnelleren Wundheilung versiegelt werden, um die Asttriebe nicht zu schwächen
  • Im Sommer heilen die Wunden besser als im Winter. Daher auf keinen Fall bei Temperaturen unter fünf Grad schneiden
  • Ein Sommerschnitt dient zur Beruhigung des Wachstums, ein Winterschnitt fördert die Fruchtbarkeit und Gesundheit des Baumes
  • Bei Formschnitten sollte man auf die sortentypische Wuchsform achten
  • Damit an Früchten schwer tragende Äste nicht abknicken und abgeschnitten werden müssen, empfiehlt es sich, diese an Verästelungen mit einem „offenen Knoten“, der nicht einschneidet, hochzubinden
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